Friedrich Thiele, Violoncello
Preisträger DMW 2019
Kammerkonzert-Förderung bis Ende der Saison 22/23 möglich, Solisten-Förderung bis Ende der Saison 23/24.
Friedrich Thiele, Jahrgang 1996, gewann zahlreiche renommierte nationale und internationale Preise, wie den 2. Preis, Publikumspreis und Preis für die beste Interpretation des Auftragswerks beim Internationalen Musikwettbewerb der ARD 2019 und den Preis des Deutschen Musikwettbewerbs 2019, und startete durch aktuelle Erfolge beim Internationalen Instrumentalwettbewerb Markneukirchen 2019 (2. Preis, Publikumspreis, Orchesterpreis), beim Wettbewerb Ton & Erklärung in München 2017 (1. Preis), sowie beim TONALi-Wettbewerb 2015 in Hamburg (3. Preis und Publikumspreis) eine internationale Karriere.
Er war von 2016 bis 2021 Student in der Klasse von Wolfgang Emanuel Schmidt an der Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar. Zuvor wurde er fünf Jahre von Peter Bruns im Jungstudium an der Hochschule für Musik und Theater "Felix Mendelssohn Bartholdy" Leipzig ausgebildet.
Seit 2021 ist Friedrich Thiele 1. Konzertmeister der Violoncelli in der Staatskapelle Dresden.
Als Solist gastierte er beim Sinfonieorchester des Bayerischen Rundfunks, der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen, dem Münchner Rundfunkorchester, den Nürnberger Sinfonikern, dem Orchester des Nationaltheaters Brasília, dem Orquesta Sinfónica Simón Bolívar in Caracas und dem Rundfunk-Sinfonieorchester Prag.
Als leidenschaftlicher Kammermusiker durfte er schon beim Heidelberger Frühling, beim Schleswig-Holstein Musik Festival, dem Molyvos International Music Festival und dem Vadim Repin Trans-Siberian Art Festival auftreten. Dort spielte er u. a. mit Igor Levit, Benjamin Beilman, Volker Jacobsen, Viviane Hagner und Marc-André Hamelin.
Im Oktober 2020 erschien Friedrich Thieles Debüt-CD in der Preisträgerreihe des DMW bei GENUIN.
Bereits seit 2010 wird Friedrich Thiele von der Deutschen Stiftung Musikleben gefördert und spielt ein französisches Cello aus der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts, aus dem Deutschen Musikinstrumentenfonds.
Videos (bei Youtube):
Förderhinweis
Konzerte mit Orchester
Honorarzuschuss
für Solokonzerte mit professionellen deutschen Orchestern: maximal 750 €
Antragsformular: Antragstellung spätestens 6-8 Wochen vor dem ersten Konzerttermin.
für Solokonzerte mit sonstigen Orchestern: maximal 500 €
Antragsformular: Antragstellung spätestens 3 Monate vor dem Konzert
Kammerkonzerte
Förderung über die "Preisträger*innenkonzerte" (Kammerkonzertförderung bis Ende der Saison 22/23 möglich):
Honorarzuschuss für Friedrich Thiele im Duo: maximal 750 € möglich
Antragsformular (Antragstellung spätestens 3 Monate vor dem Konzert)
Repertoire / Programmvorschläge
Repertoire Violoncello & Orchester
Ludwig van Beethoven
Tripelkonzert C-Dur op. 56
Johannes Brahms
Doppelkonzert a-Moll op. 102
Max Bruch
Kol Nidrei op. 47
Antonín Dvořák
Rondo g-Moll op. 94
Konzert h-Moll op. 104
Edward Elgar
Konzert e-Moll op. 85
Friedrich Gulda
Konzert für Violoncello und Blasorchester
Joseph Haydn
Konzert C-Dur Hob. VIIb:1
Konzert D-Dur Hob. VIIb:2
Dmitri Kabalewski
Konzert Nr. 1 op. 49
Sergej Prokofjew
Sinfonia Concertante e-Moll op. 58
Camille Saint-Saëns
Konzert Nr. 1 a-Moll op. 33
Dmitri Schostakowitsch
Konzert Nr. 1 Es-Dur op. 107
Robert Schumann
Konzert a-Moll op. 129
Pjotr I. Tschaikowski
Rokoko-Variationen A-Dur op. 33
Pezzo capriccioso op. 62
Henryk Wieniawski
Scherzo-Tarantella op. 16
(bearbeitet für Violoncello und Orchester)
Weitere Werke auf Anfrage
Programmvorschläge Violoncello-Klavier
Kammerkonzertförderung bis Ende der Saison 22/23 möglich.
Duo-Programme mit Naoko Sonoda, Klavier
Programm 1 "Von Leichtigkeit und Leidenschaft"
mit Naoko Sonoda, Klavier
www.naokosonoda.com
„Cellisten klauen gerne Werke von anderen Instrumenten!“ Ein Satz, den man als Cellist schon häufiger gehört hat. Wie angegossen passt er auf dieses Programm. Die Sonate von Franz Schubert ist ursprünglich für Arpeggione geschrieben, die sich im Konzertbetrieb jedoch nie richtig durchsetzen konnte. Robert Schumann hat sein „Adagio und Allegro“ eigentlich dem Horn gewidmet und Henryk Wieniawski sein „Scherzo-Tarantella“ der Violine. Doch genau das bringt in dieses Programm einen enormen Klangfarben- und Stilreichtum, da für jedes Instrument sehr unterschiedlich komponiert wurde.
Die Sonate von Brahms und Schumanns „Adagio und Allegro“ stehen für große Emotionen und Leidenschaft, wogegen die „Arpeggione“-Sonate und das „Scherzo-Tarantella“ nur so vor Leichtigkeit sprühen.
Franz Schubert (1797-1828)
Sonate für Violoncello und Klavier a-Moll D. 821 „Arpeggione-Sonate“
Allegro moderato
Adagio – Allegretto
Dauer: 23:00
Robert Schumann (1810-1856)
Adagio und Allegro As-Dur op. 70 für Violoncello und Klavier
Langsam, mit innigem Ausdruck
Rasch und feurig
Dauer: 8:30
Pause
Johannes Brahms (1833-1897)
Sonate für Violoncello und Klavier Nr. 2 F-Dur op. 99
Allegro vivace
Adagio affettuoso
Allegro passionato
Allegro molto
Dauer: 25:00
Henryk Wieniawski (1835-1880)
Scherzo-Tarantella g-Moll für Violine und Klavier
Bearbeitung für Violoncello und Klavier von Arturo Bonucci
Dauer: 5:00
Programm 2 "Violoncello totale"
mit Naoko Sonoda, Klavier
www.naokosonoda.com
Von Beethovens genialer Komplexität bis zum bissigen Sarkasmus und großen Emotionen bei Schostakowitsch. Von Schumanns singenden Fantasiestücken bis zu extravaganten Spieltechniken und fast unspielbaren Passagen in Pendereckis „Violoncello totale“. Von 1817 bis 2011.
Ludwig van Beethoven (1770-1827)
Sonate für Violoncello und Klavier D-Dur op. 102/2
Allegro con brio
Adagio con molto sentimento d'affetto
Allegro fugato
Dauer: 21:00
Robert Schumann (1810-1856)
Fantasiestücke für Violoncello und Klavier op. 73
Zart und mit Ausdruck
Lebhaft leicht
Rasch und mit Feuer
Dauer: 12:00
Pause
Krzysztof Penderecki (*1933)
Violoncello totale für Violoncello solo
Adagio – Allegro scherzando
Dauer: 6:00
Dmitri Schostakowitsch (1906-1975)
Sonate für Violoncello und Klavier d-Moll op. 40
Allegro non troppo
Allegro
Largo
Allegro
Dauer: 25:00
Programm 3 - "l'esprit français"
mit Naoko Sonoda, Klavier
(www.naokosonoda.com)
Mit französischem Charme und Eleganz eröffnet die Sonate von César Franck dieses Programm. Im extremen Kontrast dazu steht „Trois strophes sur le nom de Sacher“ als experimentelles und stimmungsvolles Stück. Nicht einmal 100 Jahre liegen zwischen diesen beiden Kompositionen, doch könnten sie fast nicht unterschiedlicher sein. Melodien gegen Klangflächen, Tonalität gegen Effekt, Charme gegen Eskalation. Im zweiten Teil steht der impressionistischen, farbenprächtigen Sonate von Debussy die Sonate von Poulenc gegenüber, der sich bewusst vom Schönheitskult des Impressionismus abwenden wollte. Trotz aller Gegensätze unter den Werken verbindet sie alle eins: „l'esprit français“.
César Franck (1822-1890)
Sonate für Violine und Klavier A-Dur
Fassung für Violoncello und Klavier
Allegretto moderato
Allegro
Recitativo – Fantasia. Moderato
Allegretto poco mosso
Dauer: 28:00
Henri Dutilleux (1916-2003)
„Trois strophes sur le nom de Sacher“ (1976) für Violoncello solo
Un poco indeciso
Andante sostenuto
Vivace
Dauer: 9:00
Pause
Claude Debussy (1862-1918)
Sonate für Violoncello und Klavier d-Moll
Prologue. Lent
Sérénade et Finale. Modérément – Animé
Dauer: 12:00
Francis Poulenc (1899-1963)
Sonate für Violoncello und Klavier FP 143
Allegro – Tempo die Marcia
Cavatine. Très calme
Ballabile. Très animé et gai
Finale. Largo – Presto
Dauer: 22:00
(zur Verwendung bei Preisträgerkonzerten, mit Bildnachweis)