Konzertförderung Deutscher Musikwettbewerb 23/24 - Die Ensembles
Zweigeist
Duo Saskia Niehl, Violine
Jona Schibilsky, Violine
Termine, Programme, Fotos zum Download: siehe unten
Jona Schibilsky und Saskia Niehl lernten sich 2018 an der Universität der Künste Berlin kennen und trafen in den darauffolgenden Jahren immer wieder in verschiedenen Kammermusikformationen und Orchestern aufeinander. 2019 wurden beide als Stipendiatinnen in den Verein Yehudi Menuhin Live Music Now e.V. aufgenommen und beschäftigen sich in diesem Rahmen seitdem intensiv mit der Gestaltung und Moderation eigener Konzerte und Auftrittsformate. Die beiden Geigerinnen verbindet eine große Neugier und Leidenschaft für die Streicher-Kammermusik, der sie im Duo mit einem vielfältigen Repertoire gemeinsam weiter auf den Grund gehen möchten.
Saskia Niehl, Violine
Saskia Niehl wurde 1996 in Lawrence (USA) geboren und stammt aus einer taiwanesisch-deutschen Altphilologen-Familie. Als begeisterte Kammermusikerin ist sie seit 2018 Mitglied des NERIDA Quartetts. Das Ensemble erhielt bereits mehrere Preise, so etwa den 1. Preis bei der ORPHEUS Swiss Chamber Music Competition sowie den Förderpreis des Boris-Pergamenschikow-Wettbewerbs in Berlin.
Zur Zeit studiert die Violinistin in der Soloklasse der HMTM Hannover bei Prof. Elisabeth Kufferath. Zuvor studierte sie bei Prof. Sebastian Hamann und Prof. Simone Zgraggen an der HfM Freiburg sowie bei Peter Rainer an der
UdK Berlin. Sie erhielt Unterricht auf der Barockgeige bei Prof. Gottfried von der Goltz und verbrachte ein ERASMUS-Semester am CSMD Lyon in der Klasse von Marianne Piketty.
2019 erhielt Saskia Niehl den 1. Preis beim Internationalen Wettbewerb der Märkischen Musiktage und trat als Solistin mit der Brandenburgischen Staatsphilharmonie Frankfurt (Oder) auf. Beim Deutschen Musikwettbewerb 2022 wurde sie mit einem Stipendium des DMW sowie einem Jahresstipendium der Deutschen Stiftung Musikleben ausgezeichnet und in die Konzertförderung Deutscher Musikwettbewerb aufgenommen. Sie war u. a. Stipendiatin der Ad Infinitum Stiftung der UdK Berlin und der Landessammlung Streichinstrumente Baden-Württemberg und ist seit 2016 Stipendiatin von Yehudi Menuhin Live Music Now e.V. in Freiburg und Berlin.
Jona Schibilsky, Violine
Jona Schibilsky wurde 1999 in Berlin geboren, begann mit fünf Jahren Klavier zu spielen und erhielt mit sechs Jahren ihren ersten Geigenunterricht bei Wolfgang Engel. Am Musikgymnasium Carl Philipp Emanuel Bach Berlin wurde sie von Johannes Kittel und Michael Erxleben unterrichtet. Seit 2018 studiert sie an der Universität der Künste Berlin bei Nora Chastain. 2021 war sie im Rahmen des Erasmus-Programms Studentin am Royal College of Music in London. Künstlerische Impulse erhielt sie darüber hinaus in Zusammenarbeit mit Ana Chumachenco, Kolja Blacher und Mitgliedern des Artemis Quartetts.
Jona Schililsky ist Preisträgerin u. a. des Gyarfas-Wettbewerbs 2021, der Märkischen Musiktage 2020 (jeweils 1. Preis), des Alice-Samter-Wettbewerbs 2021 (2. Preis und Sonderpreis) sowie des ProViolin Competition (3. Preis) und konzertiert als Solistin, Kammermusikerin und Konzertmeisterin inzwischen regelmäßig in ganz Europa.
Bis 2018 war sie Konzertmeisterin der Deutschen Streicherphilharmonie. Heute konzertmeistert sie u. a. beim Kammerorchester Eroica Berlin und bestand kürzlich die Probespiele beim Gustav Mahler Jugendorchester, bei der Jungen Deutschen Philharmonie und jüngst für die Karajan-Akademie der Berliner Philharmoniker.
Neben ihrer geigerischen Tätigkeit ist sie Mitglied im Kammerchor der Künste Berlin und tritt gelegentlich als Bratschistin kammermusikalisch in Erscheinung. 2022 nahm sie ein paralleles Studium in Literaturwissenschaft und Kunstgeschichte an der Freien Universität Berlin auf.
Sie ist Stipendiatin der Studienstiftung des Deutschen Volkes, des Vereins Yehudi Menuhin Live Music Now Berlin und wurde 2022 in die Konzertförderung des Deutschen Musikwettbewerbs aufgenommen.
Seit 2023 spielt Jona Schibilsky eine Geige von Jean Baptiste Vuillaume aus dem Jahr 1830, die ihr großzügig von einem privaten Stifter zur Verfügung gestellt wird.
Konzertprogramme
Programm 1 : Grand Duo Concertant
„Le virtuose ne sert pas la musique, il s’en sert“ - Jean Cocteau
Virtuosität als Attraktion. Das instrumentale Virtuosentum, das sich im 19. Jahrhundert entwickelte, bot Komponisten wie Musikern ungeahnte Spielräume – im wahrsten Sinne des Wortes. Auf der Suche nach neuen spieltechnischen Herausforderungen entstanden romantische Bravourstücke für Instrumente aller Art. Besonders beliebt für dieses brillante Genre war die Violine, inspiriert nicht zuletzt durch den großen Meister Niccolò Paganini. Als komponierende Geiger leisteten Charles-Auguste de Bériot in Belgien und Henryk Wieniawski in Polen wichtige Beiträge zum neuen Repertoire.
Virtuosität als Selbstzweck? Rund 70 Jahre später ist in den Sonaten für zwei Violinen von Eugène Ysaye und Sergej Prokofiev davon nichts mehr zu hören: Technische Versiertheit wird nunmehr stillschweigend vorausgesetzt, während sich zarte Melodien und kraftvoll-leidenschaftliche Akkorde in atemberaubendem Wechsel aneinanderreihen und gänzlich die musikalische Idee im Vordergrund steht.
Charles Auguste de Bériot (1802-1870)
Grand Duo Concertant op. 57 Nr. 3
1. Moderato
2. Adagio
3. Allegretto (Rondo)
(20’)
Henryk Wieniawski (1835-1880)
aus: 8 Etudes-Caprices op. 18
Nr. 1
Nr. 2
Nr. 4
(9’)
Sergei Prokofiev (1891-1953)
Sonate C-Dur für zwei Violinen op. 56 (1932)
1. Andante cantabile
2. Allegro
3. Commodo (quasi Allegretto)
4. Allegro con brio
(17‘)
Pause
Eugène Ysaye (1858-1931)
Sonate pour deux violons seuls op. posthum
I. Poco lento, maestoso – Allegro fermo
II. Allegretto poco lento
III. Finale. Allegro vivo e con fuoco
(33’)
Programm 2: Zwiegespräche
Programm 2: Zwiegespräche
Zwei Violinen im Dialog - hier als gleichberechtigte Gesprächspartner, dort in scherzhafter Imitation, dann wieder im Streit sich gegenseitig ins Wort fallend. Wie Komponist*innen von Barock bis Moderne mit dieser Thematik arbeiten, wird in diesem Programm hörbar. In spannender Gegenüberstellung der verschiedenen Werke reisen wir mit den Komponist*innen durch Länder und Zeiten: Die charakteristisch prägnanten Duos von Béla Bartók umrahmen die schalkhafte Suite der polnischen Komponistin Grażyna Bacewicz und die gesangliche Sonate des französischen Komponisten Jean-Marie Leclair. Ebenso wird die märchenhaft-erzählerische Sonate von Sergej Prokofiev von den eigensinnigen kurzen Duos Luciano Berios humorvoll hinterfragt. Es entsteht neben dem Dialog zwischen den beiden Geigenstimmen auch ein äußerer Dialog zwischen Werken, Zeiten und (Klang-)Sprachen, die so in neuem Kontext beleuchtet werden.
Béla Bartók (1881-1945)
aus: 44 Duos für zwei Violinen Sz. 98
Auswahl
(4’)
Grażyna Bacewicz (1909-1969)
Suite für zwei Violinen
I. Allegro
II. Andante
III. Vivo
IV. Tempo di menuetto
V. Allegro
VI. Andante. Fughetta
VII. Allegro
(12’)
Béla Bartók
aus: 44 Duos für zwei Violinen Sz. 98
Auswahl
(4’)
Jean Marie Leclair (1697-1764)
Sonate für zwei Violinen op. 3 Nr. 5 e-Moll
1. Allegro, ma poco
2. Gavotte (Andante grazioso)
3. Presto
(10’)
Béla Bartók
aus: 44 Duos für zwei Violinen Sz. 98
Auswahl
(3’)
Pause
Luciano Berio (1925-2003)
aus: 34 Duette für zwei Violinen
Auswahl
(4’)
Sergei Prokofiev (1891-1953)
Sonate C-Dur für zwei Violinen op. 56
1. Andante cantabile
2. Allegro
3. Commodo (quasi Allegretto)
4. Allegro con brio
(17’)
Luciano Berio
aus: 34 Duette für zwei Violinen
Auswahl
(9’)
Kinderprogramm - Kinderspiel
Musik „spielen“ - warum heißt das eigentlich so? In diesem Programm möchten wir gemeinsam entdecken, auf wie viele verschiedene Arten wir aus Spielen Musik machen und mit Musik spielen können. Alleine spielen, zu zweit spielen oder mit allen zusammen?
Alles ist möglich. Dabei helfen uns fünf Komponisten mit ihrer Musik: Belà Bartók mit Tänzen und Mückensummen, Luciano Berio mit geheimen Botschaften an seine Freunde, Sergej Prokofiev mit Märchenmelodien, Charles-Auguste de Bériot mit Akrobatik auf der Geige und Grażyna Bacewicz mit lustigen Rhythmen und in der Musik versteckten Witzen.
Auf die Plätze, fertig, los!
Sergei Prokofiev (1891-1953)
Sonate C-Dur für zwei Violinen op. 56 (1932)
1. Andante cantabile
5 Min.
Luciano Berio (1925-2003)
aus: 34 Duette für zwei Violinen
1 Bela (Bartok)
2 Shlomit (Almog)
3 Yossi (Pecker)
5 Maja (Pliseckaja)
6 Bruno (Moderna)
33 Lorin (Maazel)
7 Min.
Charles Auguste de Bériot (1802-1870)
aus: Duo concertante op. 57 Nr. 3
1. Moderato
10 Min.
Béla Bartók (1881-1945)
aus: 44 Duos für zwei Violinen
9 Játék (Spiel-Lied)
19 Mese (Märchen)
22 Szunyogtánc (Mückentanz)
43 Pizzicato
44 “Erdélyi” Tánc (Siebenbürgischer Tanz)
12 Min.
Grażyna Bacewicz (1909-1969)
Suite für zwei Violinen
I. Allegro
II. Andante
III. Vivo
5 Min.
4 Fragen an das Duo - Darum sollten Sie uns buchen...
1) Was macht Euch als Ensemble besonders?
Wir sind zwar nur zu zweit und spielen dazu im gleichen Register. Das Repertoire für zwei Geigen weckt dennoch unser Interesse und gemeinsam wollen wir die Grenzen dieser Besetzung austesten - mit Feinsinn, Eperimentierfreude und Schwung!
2) Was zeichnet Euer Programm aus?
Alles, was das Duo-Repertoire hergibt, wollen wir zugleich ernsthaft und spielerisch ausschöpfen - quer durch Stile und Stimmungen.
3) Was ist das Besondere an Eurer Besetzung?
Was ist schlimmer als eine Geige? Zwei Geigen? Wir beweisen das Gegenteil!
4) Warum sollten Veranstalter*innen unbedingt ein Konzert mit Euch buchen? / Warum sollte man unbedingt ein Konzert mit Euch erleben?
Wir bringen Spielfreude und Leidenschaft mit und entdecken dem Publikum ein unübliches und dennoch vielseitiges Repertoire, das anregt, unterhält und erstaunt.
Das Duo ist für die Saison 2023/24 zu buchen
Nord
03.01.-08.01.2024
13.05.-16.05.2024
10.06.-17.06.2024
16.09.-21.09.204
Mitte
23.12.2023
01.04.-06.04.2024
17.05.-19.05.2024
16.06.-23.06.2024
08.07.-14.07.2024
22.09.-24.09.2024
Süd
28.12.-30.12.2023
25.03.-31.03.2024
30.04.-05.05.2024
01.06.-02.06.2024
24.06.-30.06.2024
25.09.-29.09.2024
Weitere Termine auf Anfrage
Fotos zum Download (Duofotos folgen demnächst)
Zur Verwendung im Rahmen der Konzertförderung Deutscher Musikwettbewerb, mit Bildnachweis