Juri Vallentin, Oboe

Preisträger DMW 2017
- Förderung über die "Künstlerliste - Solisten des DMW" noch bis mindestens Ende der Saison 2021/2022, eine Förderderung von Kammerkonzerten ist nicht mehr möglich.
Juri Vallentin sichert sich durch internationale Auszeichnungen und seine Konzerttätigkeit im In- und Ausland einen außergewöhnlichen Platz unter den jungen Solisten seiner Generation.
2019 wurde er Preisträger beim Internationalen Tchaikowsky-Wettbewerb in St. Petersburg, als erster Oboist in der Geschichte dieses renommierten Wettbewerbs. 2017 wurde er mit dem Hauptpreis und Publikumspreis des Deutschen Musikwettbewerbs ausgezeichnet. Zuvor erhielt er Preise u. a. beim weltweit höchstdotierten Wettbewerb für Oboe, The Muri Competition, Schweiz 2016 und 2015 beim International Oboe Competition of Japan in Tokyo.
Er konzertierte als Solist mit Orchestern wie dem Beethoven Orchester Bonn, dem Niedersächsischen Staatsorchester Hannover, dem Orchester des Mariinsky-Theaters St. Petersburg und dem Münchner Kammerorchester und war bei internationalen Festivals wie den Ludwigsburger Schlossfestspielen oder dem Davos Festival zu hören. Als Solo-Oboist spielte er u. a. beim Gewandhausorchester Leipzig, den Bamberger Symphonikern und der Münchner Staatsoper sowie fest an der Staatsoper Hannover.
Seine musikalische Ausbildung begann Juri Vallentin mit Gesangsunterricht und wechselte später zur Oboe. Er studierte an der Hochschule für Musik Nürnberg und am renommierten Conservatoire de Paris, wo er mit höchster Auszeichnung abschloss.
Rundfunkproduktionen beim BR, SWR und NDR dokumentieren seine künstlerische Arbeit. Sein Debüt-Album “Bridges”, hochgelobt von Kritik und Presse (WDR3, HR, RBB, SZ, Deutschlandfunk Kultur u. a.) erschien im Herbst 2018 beim Leipziger Label GENUIN in der Preisträgerreihe des DMW.

(zur Verwendung bei Preisträgerkonzerten, mit Bildnachweis)
Förderhinweis
Konzerte mit Orchester
Honorarzuschuss
für Solokonzerte mit professionellen deutschen Orchestern: maximal 750 € möglich
Antragsformular: Antragstellung spätestens 6-8 Wochen vor dem ersten Konzerttermin
für Solokonzerte mit sonstigen Orchestern: maximal 500 € möglich
Antragsformular: In diesem Rahmen können noch Honorarzuschüsse für Konzerte zwischen Januar und Juni 2020 beantragt werden; Antragstellung spätestens 3 Monate vor dem Konzerttermin.
Repertoire / Programmvorschläge
Repertoire Oboe & Orchester
Johann Sebastian Bach
Konzert F-Dur BWV 1053
Konzert d-Moll BWV 1059
Doppelkonzert c-Moll für Oboe und Violine BWV 1060
Konzerte von Antonio Vivaldi, Tomaso Albinoni, Alessandro Marcello, Georg Friedrich Händel und Georg Philipp Telemann
Joseph Haydn
Konzert C-Dur Hob. VIIg:C1
Ludwig August Lebrun
Konzert Nr. 1 d-Moll
Konzert Nr. 4 B-Dur
Karl Ditters von Dittersdorf
Konzert G-Dur L 42
Wolfgang Amadeus Mozart
Konzert C-Dur KV 314
Franz Krommer
Konzert Nr. 2 F-Dur op. 52
Antonio Pasculli
Concerto sopra motivi dell'opera „La Favorita“
Vincent d'Indy
Fantasie über französische Volksthemen op. 31
Richard Strauss
Konzert D-Dur
Ralph Vaughan Williams
Konzert a-Moll
Bohuslav Martinů
Konzert H 353
Benjamin Britten
Temporal Variations (Version für Oboe und Streichorchester von Colin Matthews)
Jean Françaix
L'Horloge de Flore
Bernd Alois Zimmermann
Konzert (1952)
György Ligeti
Doppelkonzert für Flöte und Oboe (1972), z. B. zusammen mit Elya Levin
Michael Berkeley
Konzert (1977)
Andrei Eschpai
Konzert (1984)
Thea Musgrave
Helios (1994)
James MacMillan
Konzert (2010)
Weitere Werke auf Anfrage
Programmvorschläge Oboe-Klavier / Oboe-Cembalo
Über den Deutschen Musikrat / Deutschen Musikwettbewerb ist keine Kammermusik-Förderung von Tillmann Höfs mehr möglich, da der Erhalt seines Preises zu lange zurückliegt.
Duo-Programme mit Philipp Heiß (Klavier) und mit Elina Albach (Cembalo):
Programm 1 „Le Chant des Sirènes“
mit Philipp Heiß, Klavier (www.philippheiss.com)
Die Oboe ist untrennbar verbunden mit der Musikwelt Frankreichs. Gerade an der Wende zum 20. Jahrhundert, der “Belle Époque”, inspirierte sie zahlreiche Komponisten während des Wandels der Romantik hin zum Impressionismus. Dieses Programm verbindet kaum zu hörende Raritäten dieser Zeit mit zwei Klassikern des Repertoires: den Sonaten von Camille Saint-Saëns und Francis Poulenc.
Benjamin Godard (1849 -1895)
Légende pastorale op. 138/1
Gabriel Grovlez (1879-1944)
Sarabande et Allegro
Vincent d'Indy (1851-1931)
Fantaisie sur des thèmes populaires françaises op. 31
Eugène Bozza (1905-1991)
Fantaisie pastorale op. 37
Camille Saint-Saëns (1835-1921)
Sonate op. 166
Andantino
Ad libitum – Allegretto – Ad libitum
Molto Allegro
- PAUSE -
Francis Poulenc (1899-1963)
Sonate FP185
Élégie
Scherzo
Déploration
Adolphe Deslandres (1840-1911)
Introduction et Polonaise
Pierre de Bréville (1861-1949)
Sonatine
Allègre
Très calme
Vite
Gustave Vogt (1781-1870)
Thème et variations sur une mélodie anglaise
(1. Konzerthälfte ca. 45-50 Min, 2. Konzerthälfte ca. 40-45 Min.)
Programm 2 „Die Himmel erzählen ...“
mit Philipp Heiß, Klavier (www.philippheiss.com)
Johann Sebastian Bach hat der Oboe mit den großen Soli in seinen Kantaten ein unsterbliches Denkmal gesetzt. In diesem Programm bilden sie Rahmen und Kontext für drei Werke, die ihre eigene, zutiefst menschliche Geschichte erzählen. Von Robert Schumann über Pavel Haas bis hin zu Andràs Hamary – auf unterschiedlichste Art sind sie alle Spiegel ihrer Zeit.
Johann Sebastian Bach (1685-1750)
Sinfonia aus der Kantate “Ich hatte viel Bekümmernis” BWV 21
Robert Schumann (1810-1856)
Drei Romanzen op. 94
Nicht schnell
Einfach, innig
Nicht schnell
Johann Sebastian Bach
Sinfonia aus der Kantate “Die Himmel erzählen die Ehre Gottes” BWV 76
Andràs Hamary (*1950)
Canto de Ordeño (2015)
- PAUSE -
Johann Sebastian Bach
Sinfonia aus der Kantate “Ich steh' mit einem Fuß im Grabe” BWV 156
Pavel Haas (1899-1944)
Suita op. 17
Appassionato e furioso – Grave – Con moto – Tempo I
Con fuoco – Tranquillo – Tempo I
(ohne Tempobezeichnung) – Maestoso – Tempo I
Johann Sebastian Bach
Sinfonia aus der Kantate “Weinen, Klagen, Sorgen, Zagen” BWV 12
(1. Konzerthälfte ca. 45-50 Min, 2. Konzerthälfte ca. 25-30 Min.)
Programm 3 „Vivaldi: Il vero e il falso“
mit Elina Albach, Cembalo (www.elinaalbach.de)
250 Jahre hinweg galt die Sonatensammlung “Il Pastor Fido” als eines der beliebtesten Werke Antonio Vivaldis. Erst gegen Ende des 20. Jahrhunderts wurde aber die Autorenschaft Nicolas Chédevilles eindeutig nachgewiesen und damit eine meisterhafte Fälschung aufgedeckt. Doch wie konnten sich ganze Generationen täuschen? Dieses Konzert erzählt die wechselhafte Geschichte eines fesselnden Werkes, das bis heute nichts von seinem Reiz verloren hat.
Antonio Vivaldi (1687 -1741)
Sonate B–Dur RV34
Adagio – Allegro – Largo – Allegro
Nicolas Chédeville (1705 – 1782)
aus ll Pastor Fido
Sonata IV A–Dur
Preludio. Largo – Allegro ma non presto – Pastorale ad libitum – Allegro
Antonio Vivaldi
Sonata g–Moll RV28
(Andante) – (Allegro) – Largo – Allegro
Nicolas Chédeville
aus ll Pastor Fido
Sonata VI g–Moll
Vivace – Fuga da Cappella – Largo – Allegro ma non presto
- PAUSE –
François Couperin (1668-1733)
Septième Concert Royal, extrait des Goûts–réunis
(Prélude) – Allemande – Sarabande – Fuguète – Gavotte – Siciliènne
Nicolas Chédeville
aus ll Pastor Fido
Sonata III G–Dur
Preludio. Andante – Allegro ma non presto – Sarabanda – Corrente – Giga
Antonio Vivaldi
Sonate c–moll RV53
Adagio – Allegro – Andante – Allegro
(1. Konzerthälfte ca. 40-45 Min, 2. Konzerthälfte ca. 35 Min.)
Programm 4 „Alii Mundi – Andere Welten“
mit Elina Albach, Cembalo (www.elinaalbach.de)
Im Sturm eroberte die Oboe, die neue “hautbois” aus Versailles, das musikalische Europa der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts. In dieser Zeit des Aufbruchs wurden ständig die Möglichkeiten des Instruments erweitert – genauso wie ihr heute lebende Komponisten wieder neue Ausdrucksformen schenken. Vor 1710 ist nach 2010: die Berührung zweier Welten.
Gilles Silvestrini (*1961)
Alii mundi (2013)
Johann Christoph Pez (1664-1716)
Sÿmphonia g–moll
Adagio – Allegro – Largo – Passacaglia – Adagio – Gigue
Jean–Féry Rébel (1666-1747)
Neuvième Sonate a–moll
Gravement – Viste – Air – Viste – Gravement
Toshio Hosokawa (*1955)
Spell Song (2015)
Marin Marais (1656-1728)
Les Folies d'Espagne
- PAUSE –
Georg Friedrich Händel (1685-1759)
Sonate B–Dur HWV357
Allegro – Grave – Allegro
Gabriel Erkoreka (*1969)
Duduk I–b (2000/2017)
Jean–Féry Rébel
Onzième Sonate B–Dur
Gay – Lentement – Chaconne
(1. Konzerthälfte ca. 40-45 Min, 2. Konzerthälfte ca. 30-35 Min.)