Debüt-CD bei GENUIN: Die CD "Whispers of Tradition" aus der Preisträger*innen-Reihe des Deutschen Musikwettbewerbs beim Label GENUIN wird mit dem OPUS KLASSIK in der Kategorie “Nachwuchskünstler des Jahres” ausgezeichnet. Die Preisverleihung findet am 8.10.2023 im Berliner Konzerthaus statt.
Max Volbers - Blockflötist, Cembalist, Ensembleleiter
Preisträger DMW 2021 in der Kategorie Blockflöte solo
Max Volbers ist als Blockflötist, Cembalist sowie Ensembleleiter einer der vielseitigsten jungen Musiker im Bereich der Alten Musik. Seine musikalische Ausbildung erhielt er u.a. als Jungstudent an der Folkwang Universität der Künste bei Ulrike Volkhardt und an der Musikhochschule Münster bei Winfried Michel und Gregor Hollmann. Er studierte an der Universität Mozarteum Salzburg bei Dorothee Oberlinger, Walter van Hauwe, Reinhard Goebel und Florian Birsak.
Er gewann u.a. den Deutschen Musikwettbewerb, den Internationalen Johann-Heinrich-Schmelzer Wettbewerb sowie den hochdotierten Musikwettbewerb der GenRe in Köln und konzertiert regelmäßig mit Musikern wie Dorothee Oberlinger, Maurice Steger und Hille Perl; unter anderem war er zu Gast beim Verbier Festival, den Ludwigsburger Schlossfestspielen, den Herrenchiemsee Festspielen, den Musikfestspielen Sanssouci sowie den Innsbrucker Festwochen der Alten Musik. Er arbeitet mit Dirigenten wie Reinhard Goebel, Sir Roger Norrington, Marc Minkowski sowie Pietari Inkinen. Als Solist sowie als Continuo-Spieler arbeitet er sowohl mit Orchestern wie dem Staatsorchester Braunschweig, dem Stuttgarter Kammerorchester, den Münchner Philharmonikern, dem Musikkollegium Winterthur und dem Sinfonieorchester Aachen als auch mit Originalklangensembles wie La Cetra, dem Capricornus Consort oder dem Leipziger Barockorchester. Als Dirigent arbeitete er mit Klangkörpern wie dem Nürnberger Sinfonikern und SolistInnen wie Olivia Vermeulen.
Seine Debut-CD “Whispers of Tradition” aus der Preisträger*innen-Reihe des Deutschen Musikwettbewerbs bei GENUIN wurde 2023 mit dem OPUS KLASSIK in der Kategorie “Nachwuchskünstler des Jahres” ausgezeichnet.
Max Volbers ist Stipendiat der Deutschen Stiftung Musikleben, der Ernsting Stiftung Coesfeld, welche ihm zwei wertvolle Instrumente zur Verfügung stellt, sowie der Cordes- Stiftung.
Neben seiner Konzerttätigkeit lehrt er an der Universtität Mozarteum Salzburg, der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien und bei verschiedensten Meisterklassen.
Förderhinweis
Konzerte mit Orchester
Honorarzuschuss:
für Solokonzerte mit professionellen deutschen Orchestern: maximal 750 € möglich
Antragsformular: Antragstellung spätestens 6-8 Wochen vor dem ersten Konzerttermin.
für Solokonzerte mit sonstigen Orchestern: maximal 500 € möglich
Antragsformular: Antragstellung spätestens 3 Monate vor dem Konzert
Kammerkonzerte
Förderung im Rahmen der Preisträger*innenkonzerte:
Honorarzuschuss: maximal 750 € für das Max Volbers im Duo/Trio möglich
Antragsformular (Antragstellung spätestens 3 Monate vor dem Konzert)
Repertoire / Programmvorschläge
Programm 1: Friends and enemies | Blockflöte-Cembalo-Barockcello
Friends and enemies
Max Volbers | Blockflöte
Alexander von Heißen | Cembalo (ein Cembalo kann bei Bedarf mitgebracht werden)
Adrian Cygan | Barockcello
Größere Continuobesetzungen (z. B. mit Laute) sind möglich, in diesem Fall ändert sich das Programm leicht.
Wenn Musiker der Barockzeit aufeinandertrafen, konnte so ziemlich alles passieren: Von tiefer Verehrung, Patenschaften und familiären Freundschaften bis hin zu Missgunst, dem Duell mit dem Degen bis hin zum beleidigten Sprung aus dem Fenster (!) war nahezu alles denkbar.
„Friends and enemies“ ist ein Konzertprogramm mit Musik und Anekdoten befreundeter und weniger gut befreundeter Komponisten…
Georg Philipp Telemann (1681–1767)
Sonata in C-Dur TWV 41:C2
aus: Der getreue Music-Meister, Hamburg 1728/29
Cantabile – Allegro – Grave – Vivace
8‘
Johann Sebastian Bach (1685–1750)
Partita in a-moll BWV 827
(Bearb. für Blockflöte und Cembalo Max Volbers)
Fantasie – Allemande – Courante – Sarabande – Scherzo – Burlesca – Gigue
12‘
Johann Mattheson (1681–1764)
Sonata Nr. 12 in h-moll
(aus: „Der brauchbare Virtuoso“, 1720)
Alla Corelli – Corrente – Sarabanda – Giga
9‘
Georg Friedrich Händel (1685–1759)
Sonate in C-Dur HWV 365
Larghetto – Allegro – Larghetto – A tempo di gavotta – Allegro
10’
Pause
Johann Georg Pisendel (1687-1755)
Sonata e-moll
Largo – Allegro – Arioso – Gigue
12‘
Francesco Veracini (1690–1768)
aus: Sonata in D-Dur op. 2 Nr. 12
Ciaccona
4’
Henry Purcell (1659–1695)
A new ground (ZT 682)
3’
Matthew Locke (1621–1677)
Suite in e
(aus: The Consort of two parts for several friends)
Pavan – Almand – Courante – Ayre – Saraband – Jigg
10’
Henry Purcell
Fantasy on Mr. Purcell’s Chacony from The Fairy Queen
(Bearb. Max Volbers)
4,5’
Programm 2: Comprovisations - aus dem Stegreif! | Blockflöte-Laute
Comprovisations - aus dem Stegreif!
Max Volbers | Blockflöte
David Bergmüller | Laute
Heutzutage begreifen wir Komposition und Improvisation als diametral unterschiedliche Praktiken. Dabei haben sie sich insbesondere im 17. und 18. Jahrhundert gegenseitig beeinflusst und eigene musikalische Formen hervorgebracht.
Leider spielt die Improvisationspraxis im heutigen Konzertleben eine weit geringere Rolle, als zu jedem anderen Zeitpunkt der Musikgeschichte. So war es durch die Jahrhunderte völlig normal, dass ein Publikum den Verlauf eines Konzerts beeinflussen konnte, indem es die Musiker beispielsweise um Improvisationen über bestimmte Themen bat. Max Volbers und der renommierte Lautenist David Bergmüller beleben diese versunkene Tradition wieder: Die Zuhörenden erhalten weniger einen Programmzettel als vielmehr eine Liste mit möglichen Stücken, Bass-Modellen, Stilen, Affekten etc., mit deren Hilfe das Publikum im Dialog mit den Musikern entscheidet, wie das Konzert verläuft. Eingerahmt wird dieses unvorhersehbare Wunschkonzert von improvisatorisch beeinflussten Kompositionen von Palestrina bis Hendrix.
L’art de preluder:
Jacques Hotteterre (1673–1763)
Prelude en g mineur
(aus: L’art de préluder, op. 7)
Improvisierte Preludes
Upon a song:
Variationen über
„Oh John come kiss me now” (England, 18. Jh.)
Improvisatierte Liedvariationen
(nach Wunsch des Publikums)
The perfect strangers:
Matthew Locke (1621–1677)
Suite in e
(aus: The Consort of two parts for several friends)
Pavan – Almand – Courante – Ayre – Saraband – Jigg
Improvisiertes von Frank Zappa und Jimi Hendrix
Pause
Diminutions:
Diminution über „Vestiva i colli“
(Madrigal von Giovanni Perluigi da Palestrina)
Improvisierte Diminutionen
(nach Wahl des Publikums)
Upon a ground:
Nicola Matteis (um 1650–1703)
Set of Ayres
Improvisationen über ostinate Bässe
(nach Wahl des Publikums)
Sheer Madness!
Improvisationen über Follia-Modelle
(nach Wahl des Publikums)
Dauer: 2x ca.45’ inkl. Moderationen (kürzeres Konzertprogramm ohne Pause ist möglich)
Programm 3: Verzweigungen | Blockflötenduo
Verzweigungen
Max Volbers & Elisabeth Wirth | Blockflöten
Ein Blockflötenduo bedeutet – entgegen aller Erwartungen – eine nahezu unerschöpfliche Vielfalt von Instrumenten in verschiedenen Größen, Registern und Bauweisen: Von der zylindrisch gebohrten Mittelalterflöte bis hin zum eckigen – nach Möbelstück aus schwedischer Produktion anmutenden – Paetzoldbass.
Diese schier unendlich vielfältige Fülle an Klang- und Geräuschwelten reizt seit jeher ganz besonders Komponist*innen unserer Zeit und so freuen wir uns, in diesem Programm einige – teilweise preisgekrönte – Duostücke zu präsentieren, die zum Teil für und mit uns geschrieben wurden sind. Diesen stellen wir ausgewählte Literatur aus dem weit verästelten Repertoire des 16. bis 18. Jahrhunderts gegenüber; Musik aus insgesamt fünf Jahrhunderten also. Instrument mit limitiertem Repertoire? Von wegen!
Giuseppe Giamberti (um 1600–1662)
Duo XXXIX. Trombetta
Duo XXXII. Aria del Gran Duca
aus: Duo tessuti con diversi solfeggiamenti, scherzi (…), 1657
4’
Thanos Sakellaridis (*1995)
Please enter the Underground (2020)
Für zwei Paetzold-Blockflöten
5’
Wilhelm Friedemann Bach (1710-1784)
Duetto G-Dur F. 59
Allegro ma non troppo – Cantabile – Allabreve – Gigue. Allegro
7’
Ling-Hsuan Huang (*1991)
The way we talk (2018)
für zwei Paetzold-Blockflöten
(Preis des Deutschen Musikwettbewerbs Komposition 2018)
10‘
Michel Blavet (1700–1768)
Sonata seconda
aus: Six Sonates pour deux Flutes Traversieres sans Basse, 1728
Adagio – Allegro – Sarabanda. Andante – Corrente. Allegro – Giga. Presto
8‘
Pause
Alexander Bauer (*1993)
Neues Werk (2021/22)
für Blockflöte und Live-Elektronik
Ca. 10‘
Thomas Preston (?) († nach 1559)
Upon La Mi Re
3‘
Francesco Ciurlo (*1987)
Verzweigungsmuster
für zwei Paetzold-Blockflöten
Branches - Souffle
(Preis des Deutschlandfunk beim Deutschen Musikwettbewerb 2018)
10‘
Jaques Hotteterre (1673–1763)
Passacaille
aus: Premiere Suitte de Pieces a deux Dessus sans Basse, 1712
4,5‘
Mario Garuti (*1957)
Bezel (1997)
für zwei Paetzold-Blockflöten
8,5‘
Weitere Programme nach Absprache
Weitere und individuell zugeschnittene Programme sind gerne möglich.
Repertoire Blockflöte & Orchester
BAROCK
Italien
Antonio Vivaldi
Concerto C-Dur bzw. G-Dur RV 443
Concerto c-Moll RV 441
Concerto a-Moll RV 445
Concerto G-Dur RV 444
Concerto "La tempesta di mare” RV 433
Concerto “La Notte” RV 439
Concerto “Il Gardellino” RV 428
sämtliche Concerti da camera mit Blockflöte
Antonio Maria Montanari (früher G. F. Händel zugeschrieben)
Konzert B-Dur
Giovanni Battista Sammartini
Concerto F-Dur
Varii Autori
24 neapolitanische Blockflötenkonzerte (Mancini, Sarro, Fiorenza u. A.; Liste auf Anfrage)
Deutschland
Johann Sebastian Bach
Brandenburgisches Konzert Nr. 2 BWV 1047 (mit Oboe und Trompete)
Brandenburgisches Konzert Nr. 4 BWV 1049 (mit zwei Blockflöten und Solo-Violine oder in der Fassung in F-Dur für zwei Blockflöten und Solo-Cembalo BWV 1057)
Georg Philipp Telemann
Concerto C-Dur TWV 51:C1
Concerto F-Dur TWV 51:F1
Suite (Overture) a-Moll TWV 55:a2
Doppelkonzerte für Blockflöte und weiteres Soloinstrument: Concerto e-Moll TWV 52:e1, Concerto a-Moll TWV 52:a1, Concerto F-Dur TWV 52:F1;
„Harrach-Konzert“ g-Moll
Christoph Graupner
Suite F-Dur
Johann Friedrich Fasch
Concerto F-Dur
England
Arcangelo Corelli
Ornamentierte Violinsonaten in Orchestrierungen von F. Geminiani u. a. (Liste auf Anfrage)
MODERN
Salvatore Sciarrino
Quattri Adagi für Blockflöte und Orchester (2008)
José-María Sánchez-Verdú
„Kemet“ für Blockflöte und Orchester (2015)
Marijn Simons
Apocatastasis (2012)
Weitere Werke auf Anfrage
(zur Verwendung bei Konzerten im Rahmen der Künstlerliste, mit Bildnachweis)