Konzertförderung Deutscher Musikwettbewerb 23/24 - Die Ensembles
Bovary Trio
Lauriane Maudry, Klarinette
Michaela Špačková, Fagott
Daniel Prinz, Klavier
Termine, Programme, Fotos zum Download: siehe unten

Lauriane Maudry, Klarinette

Klarinettistin, Sängerin, Kammermusikerin, künstlerische Leiterin von Festivals, Solistin – Lauriane Maudry ist eine kreative und engagierte Musikerin.
Lauriane Maudry absolvierte ihr Bachelor- und Masterstudium bei Martin Spangenberg an der Hochschule Hanns Eisler Berlin und studierte parallel dazu Master Kammermusik (Sonate) am Conservatoire national Supérieur de Musique et de Danse de Paris bei Emmanuelle Bertrand.
Als leidenschaftliche Kammermusikerin ist sie Gastmusikerin der Kammermusikakademie Villa Musica, in der sie mit Marie Luise Neunecker, Diana Ketler, Razvan Popovici und Niklas Liepe zusammenspielt. Ihr Instrumentalspiel ist geprägt von ihrer Leidenschaft für den Gesang. Diese tiefe Sensibilität für die Stimme zeigt sich auch in ihrem Vokaltrio Babayki, mit dem sie polyphone osteuropäische Folklore interpretiert.
Sie spielt in verschiedenen Orchestern, wie dem Orchestre de Chambre Paris und dem Orchester Royal Philharmonique de Liège, Orchestre du Luxembourg, und ist Preisträgerin des Wettbewerbes von Vélizy Villacoublay. Beim Deutschen Musikwettbewerb 2022 wurde sie mit einem Stipendium ausgezeichnet und in die Konzertförderung Deutscher Musikwettbewerb aufgenommen.
Aufgrund ihres Interesses für zeitgenössische Musik, wirkte sie an der Uraufführung eines Stücks mit dem Ensemble Écoute in Paris mit und arbeitete mit den Musikern Jacques Didonato und Jörg Widmann. Sie hat ebenfalls eine große Leidenschaft für Alte Musik und studierte im Bachelor Historische Klarinette am Conservatoire National Supérieur de Musique et de Danse de Paris.
In der Dynamik des Schaffens und aufgrund ihres Interesses an der Erforschung von Musik sowie an musikalischen Begegnungen, gründete sie das Kammermusikfestival und das Ensemble Camerata Figarella.
Lauriane Maudry ist Stipendiatin der Meyer-Stiftung.
Michaela Špačková, Fagott

Die tschechische Fagottistin Michaela Špačková sorgt als vielseitige Künstlerin und leidenschaftliche Kammermusikerin mit ihrem sensiblen und ausdrucksstarken Spiel für unvergessliche Erlebnisse. Seit der Saison 22/23 ist sie Solofagottistin im Konzerthausorchester Berlin unter Christoph Eschenbach. Zuvor sammelte sie Erfahrungen bei der Staatskapelle Berlin unter Daniel Barenboim und Dirigenten wie Sir Simon Rattle, Zubin Mehta, Herbert Blomstedt und André Orozco-Estrada.
Als Solistin trat sie mit renommierten Orchestern wie dem Münchener Kammerorchester, dem ORF Wien und der Tschechischen Philharmonie auf und erhielt Preise bei Wettbewerben wie dem ARD-Musikwettbewerb, dem Prager Frühling und dem Internationalen Instrumentalmusikwettbewerb Markneukirchen. 2022 wurde sie mit einem Stipendium des Deutschen Musikwettbewerbs ausgezeichnet und in die Konzertförderung Deutscher Musikwettbewerb aufgenommen.
Ihr Ziel ist es altmodische Vorstellungen über ihr Instrument zu verändern und es auf eine Weise zu repräsentieren, die solistische Auftritte verdient. Sie ist eine vielseitige Künstlerin, die gerne experimentiert und improvisiert und offen ist für unkonventionelle Kooperationen wie mit Stegreif.orchester – dem improvisierenden Orchester und für neue, ihr gewidmete Kompositionen für Solofagott von zeitgenössischen Komponisten.
Die Fagottistinstudierte an der Hochschule für Musik Hanns Eisler bei Prof. Volker Tessmann, wo sie derzeit ihr Konzertexamen absolviert und zuvor am Conservatoire Supérier de Musique et de Danse Paris bei Laurent Lefèvre.
Neben der Musik genießt Michaela Špačková Spaziergänge in der Natur, Lesen und Porträtfotografie. Außerdem ist sie eine überzeugte Umweltschützerin, eine unaufhaltsame Tier-, Pflanzen- und Lebensmittelretterin und engagiert sich für interkulturelle Aktivitäten wie musikpädagogische Konzerte und soziale und kulturelle Betreuung.
Daniel Prinz, Klavier

Die leisen, intimen Töne, in denen sich die innigsten und ehrlichsten Momente des Menschen spiegeln, faszinierten Daniel Prinz schon früh und so war es ihm während seines Studiums ein großes Bedürfnis, die menschliche Stimme im Klavier zu finden.
In Arnsberg geboren, studierte Daniel Prinz Klavier in den Klassen von Matthias Kirschnereit, Bernd Zack, Lilit Grigoryan und Noelia Rodiles an der Hochschule für Musik und Theater Rostock und dem Conservatorio Superior de Música de Aragón in Saragossa. Aktuell studiert er Liedgestaltung an der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin in der Klasse von Wolfram Rieger. Wichtige musikalische Impulse erhielt er u. a. auch von Maria João Pires, Cédric Pescia, Gerold Huber und dem Cuarteto Quiroga.
Sein feines Spiel, welches nicht das Drama und Wilde scheut, macht ihn zu einem gefragten Lied- und Kammermusikpartner u. a. bei Festivals wie den Gezeitenkonzerten, den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern, dem Internationalen Festival Verfemte Musik in Schwerin, dem Hidalgo Festival und der Schubertíada Barcelona.
Rundfunkaufnahmen entstanden beim NDR, ORF und Deutschlandfunk.
Beim Deutschen Musikwettbewerb 2022 wurde er mit einem Stipendium ausgezeichnet und in die Konzertförderung Deutscher Musikwettbewerb aufgenommen. Außerdem ist er als Solist und Liedpartner mehrfacher Preisträger von Wettbewerben wie dem Internationalen Interpretationswettbewerb Verfemte Musik in Schwerin, dem Münchner Klavierpodium, dem Westfälischen van Bremen Klavierwettbewerb und Jugend musiziert.
Neben seinen Vorlieben für die Musik von Schubert, Schumann, Schostakowitsch und Brahms setzt er sich insbesondere auch mit Komponisten auseinander, die während der Zeit des Nationalsozialismus verboten, verfolgt und getötet worden sind. In seinen Gesprächskonzerten ist es ihm ein wichtiges Anliegen, diese oft vergessenen Komponisten und deren Musik dem Publikum auf seine persönliche Art näher zu bringen.
Konzertprogramme
Programm 1: Clara… Robert… Johannes…
Programm 1: Clara… Robert… Johannes…
Es gibt wohl kaum eine so geheimnisvolle, wie auch leidenschaftliche Geschichte wie die von Clara und Robert Schumann und Johannes Brahms.
Reichlich wurde über sie geschrieben, aber Vieles bleibt auch im Verborgenen. Es ist eine tiefe innige Verbindung zwischen den dreien, insbesondere durch den musikalischen Geist, den sie miteinander teilen und den wir mit unserem Programm vermitteln wollen.
Clara Schumann (1819-1896)
Klaviertrio g-Moll op. 17 (1846)
1. Allegro moderato
2. Scherzo - Tempo di Menuetto
3. Andante - più animato
4. Allegretto
(arr. für Klarinette, Fagott und Klavier)
(25')
Robert Schumann (1810-1856)
Fantasiestücke op. 73 (1849)
1. Zart und mit Ausdruck
2. Lebhaft leicht
3. Rasch und mit Feuer
(Orig. für Violoncello und Klavier, arr. für Fagott und Klavier)
(10‘)
Pause
Clara Schumann
Romanzen op. 22 (1856)
1. Andante molto
2. Allegretto
3. Leidenschaftlich schnell
(Orig. für Violine und Klavier, arr. für Klarinette und Klavier)
(10‘)
Johannes Brahms (1833-1897)
Klarinettentrio a-Moll op. 114
1. Allegro
2. Adagio
3. Andantino grazioso
4. Allegro
(arr. Klarinette, Fagott und Klavier)
(25‘)
1. Hälfte: 35 Min., 2. Hälfte: 35 Minuten]
Das Trio spielt jeweils aus den Originalnoten.
Programm 2: „Träumerische Gemälde"
Programm 2: „Träumerische Gemälde"
Mit unserem Programm möchten wir träumerische Welten der russischen, französischen und tschechischen Moderne erkunden. Wie in einem Märchen erzählen uns Janaček und Schostakowitsch Geschichten von schönen Prinzessinnen und furchterregenden Hexen, denen wir gebannt zuhören. Oft sind es aber nicht nur die Erzählungen, die uns träumen lassen, sondern vor allem auch Stimmungen, die entstehen, wenn wir Natur und Menschen auf uns wirken lassen, so wie in den Préludes von Debussy und Liedern/Kammermusikwerken der Geschwister Boulanger.
Zum Schluss möchten wir mit Poulencs Trio in den bunten und verrückten Straßen von Paris spazieren gehen.
Dmitri Schostakowitsch (1906-1975)
Klaviertrio c-Moll op. 8
Andante – Allegro
(arr. für Klarinette, Fagott und Klavier)
(13‘)
Leos Janaček (1854-1928)
Pohádka (1923)
1. Con moto – Andante
2. Con moto – Adagio
3. Allegro
(Orig. für Violoncello und Klavier, arr. für Fagott und Klavier)
(12‘)
Lili Boulanger (1893-1918)
D'un matin de printemps
(Orig. für Klaviertrio, arr. für Klarinette, Fagott und Klavier)
(5')
Claude Debussy (1862-1918)
aus: Préludes für Klavier
La fille aux cheveux de lin
La sérénade interrompue
(7‘)
Nadia Boulanger (18987-1979)
Heures Ternes
(arr. für Klarinette, Fagott und Klavier von N.N.)
(3‘)
Pause
Claude Debussy
Première Rhapsodie für Klarinette und Klavier
(9')
Josef Suk (1874-1935)
Elegie Des Dur op. 23
(Orig. für Klaviertrio, arr. für Klarinette, Fagott und Klavier)
(6')
Dmitri Schostakowitsch (1906-1975)
aus: Präludien und Fugen op. 87
für Klavier solo
1. C-Dur Moderato - Moderato
7. A-Dur Allegro poco moderato - Allegretto
(7‘)
Francis Poulenc (1899-1963)
Trio op. 43 (1926)
1. Lent - Presto
2. Andante con moto
3. Rondo
(Orig. für Oboe, Fagott und Klavier, arr. für Klarinette, Fagott und Klavier)
(15‘)
[1. Hälfte: 40 Min., 2. Hälfte: 37 Minuten]
Das Trio spielt jeweils aus den Originalnoten.
Programm 3: „Zwischen Gassenhauer und Winterreise"
Programm 3: „Zwischen Gassenhauer und Winterreise"
In unserem Programm „Zwischen Gassenhauer und Winterreise“ stehen die beiden Komponisten Franz Schubert und Ludwig van Beethoven im Fokus. Mit der „Winterreise“ ist Schubert am Ende seines Lebens ein tiefenpsychologisches Kunstwerk gelungen, das uns heute immer noch berührt, zeitlos ist. Der Wanderer, verstoßen von der Welt, ergibt sich der Einsamkeit und verarbeitet dabei seinen tief erlebten Schmerz.
Andere Werke von Franz Schubert, wie sein zweites Klaviertrio oder sein erstes Impromptu op. 90, teilen diese Gefühlswelt.
Im Gegensatz dazu, möchten wir mit dem berühmten „Gassenhauertrio“ und den Variationen „Bei Männern, welche Liebe fühlen“ von Ludwig van Beethoven auch die lustigen und heiteren Seiten des Lebens beleuchten.
Ludwig van Beethoven (1770-1827)
Gassenhauer Trio B-Dur op. 11
1. Allegro con brio
2. Adagio
3. Allegretto - Allegro
(Orig. für Klarinette, Violoncello und Klavier, arr. Klarinette, Fagott und Klavier)
(22')
Franz Schubert (1797-1828)
aus: Winterreise D 911 op. 89
4. Erstarrung
11. Frühlingstraum
(Orig. für Gesang und Klavier, arr. für Klarinette)
(7‘)
Franz Schubert
aus: Klaviertrio D 929 op. 100
2. Andante con moto
(arr. für Klarinette und Fagott)
(9‘)
Pause
Franz Schubert
aus: Winterreise D 911 op. 89
24. Der Leiermann
9. Irrlicht
(Orig. für Gesang und Klavier, arr. für Klarinette)
(6‘)
Ludwig van Beethoven:
Sieben Variationen über „Bei Männern, welche Liebe fühlen“ WoO46
(Orig. für Violoncello und Klavier, arr. für Fagott und Klavier)
(10')
Franz Schubert
Impromptu c-Moll op. 90 Nr. 1
für Klavier solo
(10')
Astor Piazzolla (1921-1992)
aus: Las Cuatro Estaciones Porteñas
Invierno Porteño
(Orig. für Klaviertrio, arr. für Klarinette, Fagott, Klavier)
(7')
[1. Hälfte: 38 Min., 2. Hälfte: 33 Min.]
Das Trio spielt jeweils aus den Originalnoten.
Education Projekt: Die Angst vor dem falschen Ton
Für die gymnasiale Oberstufe
In unserem Educationprojekt „Die Angst vor dem falschen Ton“ möchten wir mit Schüler*innen der gymnasialen Oberstufe anhand von Schostakowitschs erstem Klaviertrio und seinen biographischen Hintergründen politische Unterdrückung und Meinungsfreiheit in der Gesellschaft künstlerisch verarbeiten.
Indem wir den Schüler*innen künstlerische Aufgaben stellen (z.B. Texte schreiben, Improvisation an Instrumenten, Schauspiel, Malen, Tanz), möchten wir ihnen die Möglichkeit geben, ihre Sicht auf dieses Thema auszudrücken. Am Ende soll eine abschließende künstlerische Performance entstehen, die zusammen mit dem Klaviertrio aufgeführt werden kann.
Dauer: eine Doppelstunde
4 Fragen an das Trio - Darum sollten Sie uns buchen...
1) Was macht Euch als Ensemble besonders?
Wir teilen die gemeinsame Vorstellung, dass die Wurzel der Musik das Singen ist. Dementsprechend ist es uns ein großes Anliegen in unserem Spiel einen gemeinsamen Atem zu finde, mit dem wir alle Gefühle, die uns Menschen miteinander verbinden zum Ausdruck bringen können.
2) Was zeichnet Eure Programme aus?
Unsere Programme sind als poetische Visionen gedacht, in die man sich als Zuhörer*in fallen lassen kann. Eine moderne Zeitreise durch verschiedene Länder Europas, aber auch romantisch intime Gespräche zwischen Clara und Robert Schumann und Johannes Brahms. Im klassischen Gewand erklingt unser 3. Programm, in dem tiefe Einsamkeit und lebhafte Geselligkeit aufeinander treffen.
3) Was ist das Besondere an Eurer Formation?
Das Besondere an unserer Formation ist, dass zwei Instrumente der Holzblasinstrumente (Klarinette/Fagott) zusammen mit dem Klavier zu einem Trio verschmelzen. Für unsere Besetzung gibt es kaum Originalrepertoire, weswegen es für uns spannend ist frischen Wind in die klassische Trioliteratur (Violine/Cello/Klavier) zu bringen. Wir freuen uns sehr neue Klangfarben und Ideen in dieser wohl bekannten Musik zu entdecken und für unser Publikum erfahrbar zu machen.
4) Warum sollten Veranstalter*innen unbedingt ein Konzert mit Euch buchen? / Warum sollte man unbedingt ein Konzert mit Euch erleben?
Wir sind drei ganz unterschiedliche Menschen/Charaktere, die sich aber in der Musik zu einer Einheit verbinden, in der jeder seine Persönlichkeit einbringt und dadurch der Musik eine lebendige Frische gibt. Das poetisch singende Spiel liegt uns am Herzen.
zum Teilen auf facebook: https://www.facebook.com/DeutscherMusikwettbewerb/posts/pfbid02JdLBdVa7WmC7LYajGAYurr2fKQPXqY2eyyWmQ37QXJ3ji7ivUMbVsZ2PhLVFAFPJl
Das Trio ist für die Saison 2023/24 zu buchen
Nord
05.11.-08.11.2023
27.11.-03.12.2023
29.03.-07.04.2024
27.05.-31.05.2024
Mitte
16.10.-17.10.2023
04.11.2023
11.11.-12.11.2023
03.01.-07.01.2024
29.01.-31.01.2024
07.02.-11.02.2024
26.02.-02.03.2024
25.03.-28.03.2024
29.04.-05.05.2024
01.06.-05.06.2024
Süd
18.10.-22.10.2023
01.02.-06.02.2024
03.03.-10.03.2024
06.05.-12.05.2024
06.06.-09.06.2024
Weitere Termine auf Anfrage
Triofotos zum Download
Zur Verwendung im Rahmen der Konzertförderung Deutscher Musikwettbewerb, mit Bildnachweis