Konzertförderung Deutscher Musikwettbewerb 24/25 - Die Ensembles
in der Konzertförderung bis Anfang 2026:
Bernstein Trio
Roman Tulchynsky, Violine
Marei Schibilsky, Violoncello
Julia Stephan, Klavier
Youtube-Videos
Finalrunde Schumann-Kammermusikpreis Frankfurt 2025:
https://www.youtube.com/live/HOd5CqI98kQ (ab Minute 9:30)
erste Runde des DMW 2024:
https://youtu.be/6lkzHIj1yVI?si=pM5RCo2Uv9nV6V5D

Das Bernstein Trio gründete sich 2022 und besteht aus Roman Tulchynsky (Violine), Marei Schibilsky (Cello) und Julia Stephan (Klavier). Die MusikerInnen lernten sich am Musikgymnasium Carl Philipp Emanuel Bach Berlin kennen und studieren inzwischen an der Universität der Künste Berlin beziehungsweise der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin. Als Ensemble erhalten sie Unterricht bei Jonathan Aner.
Das Bernstein Trio fuhr auf diverse Meisterkurse in Deutschland, Frankreich und der Schweiz und arbeitete mit Künstlern wie Antoine Tamestit, Valentin Erben, Dirk Mommertz, dem Artemis Quartett, dem Vogler-Quartett u.a. Es debütierte im Sommer 2023 beim Rheingau Musik Festival und erhielt dort den Förderpreis der HA Hessen Agentur GmbH. Beim Deutschen Musikwettbewerb 2024 wurde das Trio gepaart mit einem Stipendium in die Konzertförderung Deutscher Musikwettbewerb aufgenommen und mit einem Sonderpreis der Freunde junger Musiker Meerbusch Düsseldorf e.V. ausgezeichnet. Beim Felix Mendelssohn Bartholdy Hochschulwettbewerb 2025 erzielte das Trio den 1. Preis, den Sonderpreis für die Interpretation des Auftragswerks und den Preis der Freunde junger Musiker. Ebenfalls 2025 erhielt es den 1. Preis beim Internationalen Schumann Kammermusikpreis Frankfurt sowie den den Sonderpreis der Robert Schumann-Gesellschaft Frankfurt für die eindrücklichste Interpretation eines Werkes von Robert Schumann oder seiner Weggefährten.
Seit 2022 ist das Bernstein Trio Mitglied des Vereins Yehudi Menuhin Live Music Now Berlin. Alle Mitglieder des Ensembles sind StipendiatInnen der Studienstiftung des deutschen Volkes.
Konzertprogramme
Programm 1: Atem(♭)raubend
Programm 1: Atem(♭)raubend
Kelly-Marie Murphy (*1964)
Give me phoenix wings to fly (1997)
1. (Feuer)
2. (Blinde Zerstörung)
3. (Wiederaufbau)
14 min
Richard Strauss (1864-1949)
Aus: 4 Lieder op. 27
No. 4 „Morgen!“ (1894)
(Bearb. für Klaviertrio vom Bernstein Trio)
4 min
Dmitri Schostakowitsch (1906-1975)
Klaviertrio Nr. 1 c-Moll op. 8 (1923)
14 min
Pause
Johannes Brahms (1833-1897)
Trio Nr. 1 in H-Dur op. 8 (1891)
1. Allegro con brio
2. Scherzo. Allegro molto
3. Adagio
4. Allegro
30 min
Alternativ zu Brahms auf Wunsch:
Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847)
Klaviertrio Nr. 1 d-Moll op. 49
1. Molto allegro ed agitato
2. Andante con moto tranquillo
3. Scherzo. Leggiero e vivace
4. Finale. Allegro assai appassionato
30 min
Unser Konzert beginnt mit Kelly-Marie Murphys “Give me phoenix wings to fly”, das auf packende Weise den feurigen Höhenflug des magischen Vogels, dessen Verglühen und Wiederaufschwingen in die Lüfte des Lebens vertont. Die Bilder des Glückszustandes, des unvermeidlichen Zugrundegehens und der Hoffnung auf Wiederkehr klingen auch im Klaviertrio Nr. 1 von Dmitri Schostakowitsch an, das durch seine ständigen Stimmungswechsel zwischen kantablem Sog und hastigem Wahn in Atem hält. Eine fesselnde emotionale Reise durch endlos singende, erstickte oder in Schockstarre verharrende Klänge lässt kaum Zeit zum Luftholen. Als Ruhe stiftende Atempause zwischen beiden Werken erklingt das Lied “Morgen!” von Richard Strauss, das mit dem Zuversichtsgedanken einer stets wieder erscheinenden Sonne an die ewige Auferstehung des Phönix anknüpft.
Im zweiten Teil des Konzertes soll mit dem Trio Nr. 1 in H-Dur, op. 8 von Johannes Brahms ein Monumetalwerk der Kammermusik erklingen. Es markiert sowohl die Anfangs- als auch die Endphase des Brahmsschen Schaffens und zugleich den Höhepunkt unseres Programms. Die Frühfassung des Trios aus dem Jahre 1854 erfuhr 1889 nochmals eine Überarbeitung, die bis heute die Gängigere blieb. In unserem Programm erklingt die Spätfassung, die sowohl einen lebhaft jungen, als auch einen genialisch gereiften Brahms zeigt. Das Werk beeindruckt mit zeitloser Schönheit und führt das Publikum in ein dichtes Tongeflecht aus expressiven, zarten Melodien, leidenschaftlichen Aufschwüngen und tief dramatischen Abgründen.
Programm 2: Anfängerglück?
Programm 2: Anfängerglück?
Ludwig van Beethoven (1770-1827)
Trio op. 1 Nr. 1 in Es-Dur (1793/94)
1. Allegro
2. Adagio cantabile
3. Scherzo. Allegro assai
4. Finale. Presto
27 min
Dmitri Schostakowitsch (1906-1975)
Klaviertrio Nr. 1 c-Moll op. 8 (1923)
14 min
Pause
Johannes Brahms (1833-1897)
Trio Nr. 1 in H-Dur op. 8 (1891)
1. Allegro con brio
2. Scherzo. Allegro molto
3. Adagio
4. Allegro
30 min
Alternativ zu Brahms auf Wunsch:
Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847)
Klaviertrio Nr. 1 d-Moll op. 49
1. Molto allegro ed agitato
2. Andante con moto tranquillo
3. Scherzo. Leggiero e vivace
4. Finale. Allegro assai appassionato
30 min
Text zur Version mit Johannes Brahms:
In diesem Programm sollen uns drei geniale Komponisten aus drei verschiedenen Jahrhunderten begegnen, die alle bereits in Jugendjahren ihr erstes Klaviertrio zu Papier brachten und sich auf beeindruckend originelle und reife Weise unserer Gattung widmeten.
Wir eröffnen mit Beethovens Opus 1, Nr. 1, das geistreich und verspielt dessen kompositorische Meisterschaft in der Klaviermusik unter Beweis stellt. Die drei Klaviertrios Opus 1 zeigen einen durchaus progressiven Beethoven, der in seiner frühen Schaffensphase noch viele Parallelen zu Mozart aufzeigt, jedoch hier in Themenbehandlung und großer Form schon typische Charakterzüge seines späteren Kompositionsstils durchblicken lässt. Auf den lebhaften, motivisch ausgefeilten Eröffnungssatz folgt ein klangverliebtes Adagio im Dreiertakt, nach dem anstelle des Menuettos ein energisches Scherzo den Weg ins Finale bereitet, das verschmitzt und virtuos durch allerlei Tonarten rauscht und schließlich zurück nach Es-Dur findet.
Schostakowitsch schrieb sein erstes, zu Unrecht relativ unbekanntes Klaviertrio, mit siebzehn Jahren. Das einsätzige Stück weist, ähnlich wie bei Beethoven, schon einige Anzeichen der späteren Tonsprache Schostakowitschs auf. Wenngleich sich zeitweise sehr romantische Klangwelten auftun, hält das Werk auch schroffe Themen und ein klagendes Leitmotiv bereit. Schostakowitsch ist schon als Jugendlicher unverkennbar und führt uns hier auf eine packende Reise in c-Moll.
Das dritte Stück in unserem Bund der ersten Klaviertrios ist (zurecht) ein absoluter Klassiker:
Obwohl Johannes Brahms als großer Bewunderer Beethovens Zeit seines Lebens den Vergleich mit "Meister Ludwig" fürchtete und sich deshalb erst spät an seine 1. Sinfonie wagte, nahm er sich bereits sehr früh, wie auch sein großes Idol, der Besetzung des Klaviertrios an und schrieb 1856 die erste Fassung seines Opus 8. Das Frühwerk erfuhr viel später nochmals eine Überarbeitung, die bis heute die gängigere blieb. In unserem Programm soll ebenfalls die Spätfassung erklingen, die sowohl einen lebhaft jungen, als auch einen genialisch gereiften Brahms zeigt. Der selbstkritische Komponist nahm vor allem im ersten und vierten Satz formale und thematische Änderungen an seinem farbigen Jugendwerk vor und rundete es zu einem Monumentalwerk der Kammermusik ab. Jeder der vier Sätze eröffnet uns eine eigene Welt der Klangempfindung und Charaktervielfalt, doch vereint ergeben sie ein vollkommenes, leidenschaftliches Werk entwaffnender Schönheit.
Anfängerglück? Nein - von Beginn an meisterhaft!
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Text zur Alternative mit Felix Mendelssohn Bartholdy:
In diesem Programm sollen uns drei geniale Komponisten aus drei verschiedenen Jahrhunderten begegnen, die alle bereits in Jugendjahren ihr erstes Klaviertrio zu Papier brachten und sich auf beeindruckend originelle und reife Weise unserer Gattung widmeten.
Wir eröffnen mit Beethovens Opus 1, Nr. 1, das geistreich und verspielt dessen kompositorische Meisterschaft in der Klaviermusik unter Beweis stellt. Die drei Klaviertrios Opus 1 zeigen einen durchaus progressiven Beethoven, der in seiner frühen Schaffensphase noch viele Parallelen zu Mozart aufzeigt, jedoch hier in Themenbehandlung und großer Form schon typische Charakterzüge seines späteren Kompositionsstils durchblicken lässt. Auf den lebhaften, motivisch ausgefeilten Eröffnungssatz folgt ein klangverliebtes Adagio im Dreiertakt, nach dem anstelle des Menuettos ein energisches Scherzo den Weg ins Finale bereitet, das verschmitzt und virtuos durch allerlei Tonarten rauscht und schließlich zurück nach Es-Dur findet.
Schostakowitsch schrieb sein erstes, zu Unrecht relativ unbekanntes Klaviertrio, mit siebzehn Jahren. Das einsätzige Stück weist, ähnlich wie bei Beethoven, schon einige Anzeichen der späteren Tonsprache Schostakowitschs auf. Wenngleich sich zeitweise sehr romantische Klangwelten auftun, hält das Werk auch schroffe Themen und ein klagendes Leitmotiv bereit. Schostakowitsch ist schon als Jugendlicher unverkennbar und führt uns hier auf eine packende Reise in c-Moll.
Felix Mendelssohn Bartholdy ließ mit seinem ersten Klaviertrio vergleichsweise lange auf sich warten. Zwar beschloss er schon mit 21 Jahren, sich der Klavier-Kammermusik zuzuwenden, unser Klaviertrio in d-Moll entstand jedoch erst neun Jahre später (1839). Während es sich bei der Uraufführung im Leipziger Gewandhaus (mit Mendelssohn höchst selbst am Klavier) größter Beliebtheit erfreute, fand es im Ausland als zu anspruchsvoll und „zu gelehrt“ zunächst keinen guten Anklang. Robert Schumann dagegen vergleicht das Trio in einer jubelnden Rezension in der „Neuen Zeitschrift für Musik“ mit den großen Trios Beethovens und sieht, genau wie wir, Mendelssohns Klaviertrio Nr. 1 sowohl als „Meistertrio der Gegenwart“, als auch als wegweisende Verknüpfung der klassischen und romantischen Kammermusik.
Im d-Moll-Trio verbindet der noch immer sehr junge Mendelssohn formale Klarheit mit einem reichen, ausdrucksvollen Klangbild und zeigt sein feines Gespür für melodische Linien und klangliche Balance. Der energiegeladene erste Satz entfaltet ein Feuerwerk aus sprudelnden Arpeggien und intensiv leidenschaftlichen Themen, die in einem dramatischen Dialog verschmelzen. Das Andante bringt mit seiner kantablen, fast liedhaften Schlichtheit ein Moment der Ruhe, bevor das Scherzo mit federnder Leichtigkeit und feingliedriger Stimmführung einen Sommernachtstraum durch den Konzertsaal wehen lässt. Im Finale verdichten sich die Motive zu einem energiegeladenen Schluss, der Spannung und Auflösung geschickt verwebt. Mit seiner Dramaturgie und expressiven Dichte bildet Mendelssohns Trio einen strahlenden Höhepunkt des Programms – Musik, die zugleich zwingend und frei, klar und voller Intensität ist und die Zuhörenden mit ihrer unaufhaltsamen Bewegung mitreißt.
Anfängerglück? Nein – von Beginn an meisterhaft!
Programm 3: Kontrastprogramm
Programm 3: Kontrastprogramm
Jeonghwan Kim (*2000)
Klaviertrio Nr. 1
ca. 9 Minuten
Cécile Chaminade (1857-1944)
Klaviertrio Nr. 2 a-Moll op. 34
2. Lento
ca. 7 Minuten
Franz Schubert (1797-1828)
Klaviertrio Nr. 1 B-Dur op. 99
1. Allegro moderato
ca. 9 Minuten
Pause
Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847)
Klaviertrio Nr. 1 d-Moll op. 49
1. Molto allegro ed agitato
2. Andante con moto tranquillo
3. Scherzo. Leggiero e vivace
4. Finale. Allegro assai appassionato
ca. 30 Minuten
Das Trio ist für die Saison 2024/25 zu buchen
Alle Regionen
2025
07.-09.05.2025
02.-06.06.2025 (06.06.= MItte/Süd)
08.-22.06.2025 (08.06.= MItte/Süd)
23.09.-02.10.2025, außer 27.09. (Konzert in BW)
18.-20.11.2025
10.-13.12.2025
2026
28.01.-05.02.2026
18.-26.02.2026 (am 20.02. Konzert in MV)
28.02.2026
Weitere Termine auf Anfrage.
Fotos zum Download
Zur Verwendung im Rahmen der Konzertförderung Deutscher Musikwettbewerb, mit Bildnachweis.