Konzertförderung Deutscher Musikwettbewerb 23/24 - Die Ensembles
Liedduo Conrad/Prinz
Lars Conrad, Bariton
Daniel Prinz, Klavier
Termine, Programme, Fotos zum Download: siehe unten
Unterstützen Sie das Liedduo Conrad/Prinz bei der Produktion der Debüt-CD „Männer zwischen Rausch und Verzweiflung“ | zur Crowdfunding-Seite bei Start-Next: https://www.startnext.com/cd-maenner-zwischen-rausch-und/unterstuetzer
Die beiden Musiker des Liedduos Conrad/Prinz fanden durch eine glückliche Fügung während einer Audition zusammen und beginnen nun ihre gemeinsame Ensembletätigkeit als Stipendiaten der Konzertförderung Deutscher Musikwettbewerb. Individuell wurden die beiden Westfalen bereits bei nationalen und internationalen Wettbewerben ausgezeichnet. Bei ihren Programmen lassen sie sich gerne von übergeordneten Themen leiten, seien sie historisch, soziologisch oder psychologisch. Sie beide eint die Überzeugung, dass Lied als Medium zeitenübergreifend immer aktuelle Probleme des Einzelnen und der Gesellschaft verhandelt. Jahrhundertealte Texte können uns als Spiegel dienen und uns zur Reflexion ermutigen. Verletzlichkeit und Sensibilität spielt dabei eine große Rolle für die beiden Musiker, was sich in ihren vielschichtigen Interpretationen ausdrückt.
Daniel Prinz erhielt seine Ausbildung in Rostock bei Matthias Kirschnereit, Bernd Zack, Lilit Grigoryan und erhielt weitere wichtige Impulse u.a. von Maria João Pires. Derzeit studiert er an der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin Liedgestaltung bei Wolfram Rieger.
Lars Conrad studierte in Leipzig und London und war Teilnehmer der Liedakademie des Heidelberger Frühling unter der Leitung von Thomas Hampson. Viele Meisterkurse bei bedeutenden Liedinterpreten vertieften sein Wissen über das Kunstlied.
Lars Conrad
Lars Conrad steht als vielseitig interessierter Sänger auf unterschiedlichsten Bühnen Deutschlands und hat sich einen Namen für seine einfühlsamen Interpretationen gemacht. So war er bereits an den Opernhäusern Görlitz, Leipzig und Heidelberg zu erleben. 2019 sang er bei den Festspielen Winter in Schwetzingen unter der Leitung von Christina Pluhar in der Oper „Die getreue Alceste“ von Georg Caspar Schürmann. Im selben Jahr erschien ein Mitschnitt von Bachs „Johannespassion“ unter der Leitung von Peter Schreier, der für einen Opus Klassik nominiert wurde.
Der Sänger war Teilnehmer der Liedakademie des Heidelberger Frühling unter der Leitung von Thomas Hampson. Er erhielt den 3. Preis beim 1. Internationalen Helmut Deutsch Liedwettbewerb in Wien, sowie ein Stipendium des Deutschen Musikrates als Auszeichnung beim Deutschen Musikwettbewerb 2022, gemeinsam mit seinem Duopartner Daniel Prinz.
Lars Conrad wurde in Hamm geboren und begann seine Ausbildung als Jungstudent an der HfM Detmold. Er wechselte an die HMT Leipzig und studierte dort bei Berthold Schmid. Nach seinem Bachelorabschluss studierte er eine Zeit lang an der Guildhall School of Music and Drama bei Rudolf Piernay. Zurzeit lebt er in Leipzig und studiert dort in der Meisterklasse.
www.larsconrad.com
Daniel Prinz, Klavier
Die leisen, intimen Töne, in denen sich die innigsten und ehrlichsten Momente des Menschen spiegeln, faszinierten Daniel Prinz schon früh und so war es ihm während seines Studiums ein großes Bedürfnis, die menschliche Stimme im Klavier zu finden.
In Arnsberg geboren, studierte Daniel Prinz Klavier in den Klassen von Matthias Kirschnereit, Bernd Zack, Lilit Grigoryan und Noelia Rodiles an der Hochschule für Musik und Theater Rostock und dem Conservatorio Superior de Música de Aragón in Saragossa. Aktuell studiert er Liedgestaltung an der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin in der Klasse von Wolfram Rieger. Wichtige musikalische Impulse erhielt er u. a. auch von Maria João Pires, Cédric Pescia, Gerold Huber und dem Cuarteto Quiroga.
Sein feines Spiel, welches nicht das Drama und Wilde scheut, macht ihn zu einem gefragten Lied- und Kammermusikpartner u. a. bei Festivals wie den Gezeitenkonzerten, den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern, dem Internationalen Festival Verfemte Musik in Schwerin, dem Hidalgo Festival und der Schubertíada Barcelona.
Rundfunkaufnahmen entstanden beim NDR, ORF und Deutschlandfunk.
Beim Deutschen Musikwettbewerb 2022 wurde er mit einem Stipendium ausgezeichnet und in die Konzertförderung Deutscher Musikwettbewerb aufgenommen. Außerdem ist er als Solist und Liedpartner mehrfacher Preisträger von Wettbewerben wie dem Internationalen Interpretationswettbewerb Verfemte Musik in Schwerin, dem Münchner Klavierpodium, dem Westfälischen van Bremen Klavierwettbewerb und Jugend musiziert.
Neben seinen Vorlieben für die Musik von Schubert, Schumann, Schostakowitsch und Brahms setzt er sich insbesondere auch mit Komponisten auseinander, die während der Zeit des Nationalsozialismus verboten, verfolgt und getötet worden sind. In seinen Gesprächskonzerten ist es ihm ein wichtiges Anliegen, diese oft vergessenen Komponisten und deren Musik dem Publikum auf seine persönliche Art näher zu bringen.
Konzertprogramm
Programm 1: 1816 - Geh unter Welt
Programm 1: 1816 - Geh unter Welt
1815 kommt es auf der Insel Sumbawa im heutigen Indonesien zu dem größten Vulkanausbruch (Tambora) der Menschheitsgeschichte. Ungefähr 120.000 Menschen sterben in nächster Umgebung sofort. Was keiner ahnt, sind die dramatischen Folgen weltweit. 150 km³ Asche gelangt in die Atmosphäre und verteilt sich wie eine Schicht über den ganzen Globus. Vor allem die Nordhalbkugel leidet viele Jahre unter den stark veränderten klimatischen Bedingungen, man spricht 1816 vom „Jahr ohne Sommer“. Die Welt kühlt sich ab, die Menschen leiden in Europa unter extremen Wetterbedingungen und Hungersnot durch ausbleibende Ernten. Die Menschen leben in einer verdunkelten Welt voller Regen, Hagel und Sturm und so ist es nicht verwunderlich, dass gerade in dieser Zeit „Frankenstein“ und die ersten Vampirromane entstehen.
In unserem Programm „1816 - Geh unter Welt“ möchten wir mit Liedern von Franz Schubert und Gustav Mahler die grausamen Folgen dieser Klimakatastrophe thematisieren: Armut, Hungersnot, Auswanderung und das zu frühe Ableben von Kindern… Schubert zeigt uns am Ende jedoch, dass solche traumatischen Schicksalsschläge überwunden werden können. Vielleicht liegt gerade in einem kleinen Lied Trost und Hoffnung…
Franz Schubert (1797-1828)
An die untergehende Sonne D 457 / (1815) (Text: Ludwig Kosegarten)
Auflösung D 807 / (1826) (Text: Johann Mayrhofer)
8:30 Min.
3 Gesänge des Harfners D 478 / (1816) (Text: Johann Wolfgang von Goethe)
1. Wer sich der Einsamkeit ergibt
2. Wer nie sein Brot mit Tränen aß
3. An die Türen will ich schleichen
11:40 Min.
Der Wanderer D 493 / (1816) (Text: Johann Wolfgang von Goethe)
Der Sänger am Felsen D 482 / (1816) (Text: Caroline Pichler)
Erlkönig D 328 / (1815) (Text: Johann Wolfgang von Goethe)
Wiegenlied D 498 (1816) (Text: Anon.)
16:30 Min.
Gustav Mahler (1860-1911)
Das irdische Leben (aus dem Knaben Wunderhorn) / (1892) (Text: Anon.)
3:00 Min.
Hälfte 1 gesamt: 40 Min
Pause
Gustav Mahler
aus den Kindertotenliedern / (1901) (Text: Friedrich Rückert)
1. Nun will die Sonn‘ so hell aufgehn
3. Wenn dein Mütterlein tritt zur Tür herein
5. In diesem Wetter, in diesem Braus!
17 Min.
Franz Schubert
Nach einem Gewitter D 561 / (1817) (Text: Johann Mayrhofer)
Trost im Liede D 546 / (1817) (Text: Franz von Schober)
Der Flug der Zeit D 515 / (1817) (Text: Ludwig von Széchényi)
Im Jänner 1817 / 1826 cis (Text: Ernst Schulze)
Abschied D 475 / (1816) (Text: Johann Mayrhofer)
14 Min.
Hälfte 2 gesamt: 31 Min.
Programm 2: Männer zwischen Rausch und Verzweiflung
Programm 2: Männer zwischen Rausch und Verzweiflung
In unserem Liederabend mit Liedern von Brahms, Eisler, Schumann und Wolf erkunden wir Bilder von Männlichkeit im Spannungsfeld zwischen Verletzlichkeit und Machotum, Depression und Manie, gedankenversunkener Melancholie und rauschhaftem Übermut.
Männer sind sehr oft dem großen Druck ausgesetzt, bestimmte Emotionen und vermeintliche Schwächen zu verbergen. Die Verleugnung ihrer Verletzlichkeit treibt viele Männer in die Depression oder sogar in den Tod.
Einige greifen auch zu Drogen wie Alkohol, um mit ihren Leiden umzugehen. Die dabei manchmal entstehende Aggression kann auch als Ventil für unterdrückte Emotionen gesehen werden.
Am Ende stellt sich die Frage, was männliche Identität heute ausmacht und wie oder ob der Mann sich von diesen beiden Polen bestimmen lässt. Vielleicht liegt die Antwort ja außerhalb dieser statischen Dualität?
Johannes Brahms (1833-1897)
9 Lieder und Gesänge op. 32 (1864)
1. Wie rafft‘ ich mich auf in der Nacht (Text: August von Platen)
2. Nicht mehr zu dir gehen (Text: Georg Friedrich Daumer)
3. Ich schleich umher (Text: August von Platen)
4. Der Strom, der neben mir verrauschte (Text: August von Platen)
5. Wehe, so willst du mich wieder (Text: August von Platen)
6. Du sprichst, dass ich mich täuschte (Text: August von Platen)
7. Bitteres zu sagen denkst du (Text: Georg Friedrich Daumer)
8. So stehn wir, ich und meine Weide (Text: Georg Friedrich Daumer)
9. Wie bist du, meine Königin (Text: Georg Friedrich Daumer)
24:30 Min
Hanns Eisler (1898-1962)
5 Anakreontische Fragmente (aus dem Hollywooder Liederbuch) (1942)
(Text: Eduard Mörike nach Anakreon)
1. Geselligkeit betreffend
2. Dir auch wurde Sehnsucht nach der Heimat tödlich
3. Die Unwürde des Alterns
4. Später Triumph
5. In der Frühe
7:00 Min
Hälfte 1 gesamt: 31:30 min
Pause
Robert Schumann (1810-1856)
aus 12 Gedichte von Justinus Kerner op. 35 (1840)
1. Lust der Sturmnacht
3. Wanderlied
6. Auf das Trinkglas eines verstorbenen Freundes
10. Stille Tränen
11:40 Min
Hugo Wolf (1860-1903)
aus Goethe-Lieder (1891)
35. Trunken müssen wir alle sein
36. So lang man nüchtern ist
37. Sie haben wegen der Trunkenheit
5:20 Min
Robert Schumann
aus Myrthen op. 25 (1840)
Lieder aus dem Schenkenbuch im Divian 1 „Sitz ich allein“
Lieder aus dem Schenkenbuch im Divian 2
„Setze mir nicht, du Grobian
(Text: Johann Wolfgang von Goethe)
1:30 Min
Hugo Wolf
aus Goethe-Lieder
16. Frech und Froh 1 (1891)
17. Frech und Froh 2 (1891)
38. Was gestern in der Schenken waren heute (1891)
29. Anakreons Grab (1889)
7:00 Min
Robert Schumann
Belsatzar op 57 (1840) (Text: Heinrich Heine)
4:30 Min
Hälfte 2 gesamt: 30 Min.
Programm 3: Wie schön geschmückt der festliche Raum (Weihnachtsprogramm)
Programm 3: Wie schön geschmückt der festliche Raum (Weihnachtsprogramm)
Zu keiner Jahreszeit gehört der Gesang so dazu wie zur Weihnachtszeit. Und keine Oper gehört zur Weihnachtszeit wie Hänsel und Gretel. Von deren Komponist Engelbert Humperdinck existieren aber auch Lieder, unter anderem Weihnachtslieder. Diese bilden das Herzstück unseres Weihnachtsliederabends. Ähnlich wie bei Hänsel und Gretel begegnen uns hier altbekannte Weihnachtslieder gepaart mit hochromantischen Neukompositionen.
Die Weihnachtslieder von Peter Cornelius gehören zu den bekanntesten der Welt, zum Beispiel „Hirten wachen im Feld“ oder „Drei Könige wandern“, gesetzt über den Choral „Wie schön leuchtet der Morgenstern“.
Danach wollen wir mit weihnachtlichen Werken von Hugo Wolf eine ganz andere Tonalität erklingen lassen, bevor wir zum Schluss gemeinsam mit dem Publikum vier der beliebtesten Weihnachtslieder singen wollen.
Peter Cornelius (1824-1874)
6 Weihnachtslieder op. 8
1. Christbaum
2. Die Hirten
3. Die Könige
4. Simeon
5. Christus der Kinderfreund
6. Christkind
14:30 Min
Hugo Wolf (1860-1903)
Führ mich Kind nach Bethlehm (aus Spanisches Liederbuch: Geistliche Lieder)
Schlafendes Jesuskind (aus Mörike-Lieder)
Nun wandere Maria (aus Spanisches Liederbuch: Geistliche Lieder)
9 Min.
Engelbert Humperdinck (1854-1921)
9 Weihnachtslieder
Weihnachten
Stern von Bethlem
An das Christkind
Das Licht der Welt
Die Engel singen
Gesang der heiligen drei Könige
Christkindleins Wiegenlied
Weihnachtsfreude
Altdeutsches Weihnachtslied
24:30 Min
Weihnachtslieder zum Mitsingen
Oh du Fröhliche
Herbei oh ihr Gläubigen
Ich steh an deiner Krippen hier
Stille Nacht
12:30 Min
gesamt: 60:30min
Zusammen im Liederzoo
Für Kinder im Grundschulalter (6 bis 9 Jahre)
Die Gattung Lied hat es nicht einfach in der Kulturlandschaft, dabei eignet sich gerade diese wie keine andere, unsere lebendige Umwelt so plastisch und gefühlvoll einzufangen.
Lars Conrad und Daniel Prinz möchten mit Liedern von Schubert, Schumann, Wolf, Mahler und anderen eine heitere und witzige Geschichte im Zoo erzählen. Zwischen Schauspiel und Lied werden die Kinder in die Welt der Tiere eintauchen und dabei die Musik lautmalerisch auf eine ganz natürliche Weise kennenlernen.
Dauer: 45 Minuten
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Schulworkshop LiedErleben
Unser Workshop richtet sich an Musikkurse der gymnasialen Oberstufe.
In einem interaktiven Workshopkonzert werden die Schüler über Impulsvorträge und der Liedpräsentation an die Materie herangeführt, bevor sie in Kleingruppen eigene Ansätze der Interpretation erarbeiten.
Am Ende führen die professionellen Künstler die Interpretation der Schüler auf und geben so Einblicke in die Arbeitsweise des Liedduos.
Dauer 1:30h
Das Duo ist für die Saison 2023/24 zu buchen
Nord
01.09.-03.09.2023
22.09.-24.09.2023
13.10.-15.10.2023
27.10.-29.10.2023
05.11.2023
19.01.-21.01.2024
16.02.-18.02.2024
05.04.-07.04.2024
17.05.-19.05.2024
21.06.-23.06.2024
05.07.-07.07.2024
19.07.-21.07.2024
23.08.-25.08.2024
Mitte
08.09.-10.09.2023
29.09.-01.10.2023
04.11.2023
11.11.-12.11.2023
11.12.-12.12.2023
14.12.2023
18.12.-20.12.2023
05.01.-07.01.2024
26.01.-28.01.2024
09.02.-11.02.2024
19.04.-21.04.2024
03.05.-05.05.2024
31.05.-02.06.2024
14.06.-16.06.2024
28.06.-30.06.2024
12.07.-14.07.2024
16.08.-18.08.2024
Süd
15.09.-17.09.2023
06.10.-08.10.2023
20.10.-22.10.2023
24.11.-25.11.2023
04.12.2023
06.12.-07.12.2023
12.01.-14.01.2024
02.02.-04.02.2024
23.02.-25.02.2024
12.04.-14.04.2024
26.04.-28.04.2024
10.05.-12.05.2024
24.05.-26.05.2024
07.06.-09.06.2024
26.07.-28.07.2024
02.08.-04.08.2024
09.08.-11.08.2024
Weitere Termine auf Anfrage
Duofotos zum Download
Zur Verwendung im Rahmen der Konzertförderung Deutscher Musikwettbewerb, mit Bildnachweis