Konzertförderung Deutscher Musikwettbewerb 23/24 - Die Ensembles
Duo Cidlinsky-Klein
Larissa Cidlinsky, Violine
Kathrin Isabelle Klein, Klavier
Termine, Programme, Fotos zum Download: siehe unten
Larissa Cidlinsky, Violine
Die internationale Preisträgerin Larissa Cidlinsky profiliert sich als herausragende und vielseitige junge Geigerin. 2022 wurde Sie mit einem Stipendium des Deutschen Musikwettbewerbs ausgezeichnet und in die Konzertförderung Deutscher Musikwettbewerb aufgenommen. Außerdem erhielt sie den EMF Pirastro Young Artist Award und nahm am Festival Chamber Music Connects the World der Kronberg Academy teil, wo sie mit Gidon Kremer, Tabea Zimmermann, Jörg Widmann und Christian Tetzlaff auftrat. 2020 gewann sie beim Wettbewerb der Deutschen Stiftung Musikleben eine Violine von Nicolas Lupot (Paris 1810). Außerdem erspielte sie sich einen 2. Preis beim Jeunesse International Violin Competition Dinu Lipatti 2019 in Bukarest und war Laureate beim Ysaÿe Wettbewerb und beim Violinwettbewerb Postacchini.
Als Solistin konzertierte sie bereits mit dem Sibiu Philharmonic Orchestra, der Bad Reichenhaller Philharmonie, dem Singrün Orchester, dem Symphonieorchester Prag, dem Kammerorchester Regensburg und dem Kammerorchester Wasserburg.
Zusammen mit dem Cellisten Anton Spronk ist sie Gründerin und künstlerische Leiterin des Festivals „Eggenfelden klassisch“.
Larissa Cidlinsky studierte bei Igor Ozim und Esther Hoppe in Salzburg, bei Donald Weilerstein, Ronald Copes und Li Lin an der Juilliard School in New York und an der Hochschule für Musik Hanns Eisler in Berlin bei Ulf Wallin. Ihr Masterstudium absolvierte sie bei Friedemann Eichhorn in Weimar und Ana Chumachenco an der Escuela Superior de Música Reina Sofía.
www.larissacidlinsky.com
Kathrin Isabelle Klein, Klavier
Die Pianistin Kathrin Isabelle Klein zeichnet eine besondere Vielseitigkeit aus. Ihre Vorliebe für zeitgenössische Musik konnte sie u.a. als Preisträgerin beim Concours international de piano d’Orléans unter Beweis stellen. Doch auch in allen anderen Epochen fühlt sich die Pianistin zu Hause. Sie tritt häufig als Kammermusikerin sowie Liedbegleiterin in verschiedenen Besetzungen in Erscheinung und war Gast renommierter Festivals, wie z.B. des Mosel Musikfestivals, des Mozartfests Würzburg, der Sommerlichen Musiktage Hitzacker und des Festivals Acht Brücken Köln. 2018 wie 2022 war sie Finalistin beim Deutschen Musikwettbewerb und wurde 2022 zusammen mit Monika Abel (Sopran) mit einem Sonderpreis und einem Stipendium der Konzertförderung Deutscher Musikwettbewerb ausgezeichnet.
Neben der Solo- und Kammermusik ist das Spielen in Orchester und Ensembles eine weitere Leidenschaft Kathrin Isabelle Kleins. So war sie Pianistin im Bundesjugendorchester, in der Jungen Deutschen Philharmonie und zuletzt Akademistin der Ensemble Modern Akademie Frankfurt. Sie spielte in Orchestern wie dem BR Symphonieorchester und den Münchner Philharmonikern.
Kathrin Isabelle Klein studierte Klavier an den Hochschulen von Würzburg und München bei Markus Bellheim. Seit Oktober 2021 studiert sie in der Soloklasse der HMTM Hannover bei Ewa Kupiec. Nach einem Lehrauftrag für Korrepetition an der HMT München hat sie ebendort seit 2022 eine feste Dozentenstelle für Klavier.
www.kathrin-isabelle-klein.com
Konzertprogramme
Programm 1: „Musique française“
Claude Debussy (1862-1918)
Sonate g-Moll für Violine und Klavier (1917)
1. Allegro vivo
2. Intermède. Fantastique et léger
3. Finale. Très animé
14 min
Maurice Ravel (1875-1937)
Sonate für Violine und Klavier
1. Allegretto
2. Blues
3. Perpetuum mobile. Allegro
19 min
Pause
Gabriel Fauré (1845-1924)
Sonate Nr. 1 A-Dur für Violine und Klavier op. 13
1. Allegro molto
2. Andante
3. Scherzo. Allegro vivo
4. Finale. Allegro quasi presto
27 min'
[Teil 1: 33 Minuten - Teil 2: 27 Minuten]
Alle drei Violinsonaten des Programmes vereint die Verherrlichung der „Musique française“. Gleichzeitig ist es eine Abgrenzung von der Musik der deutschen Vorbilder und ein Finden der eigenen französischen Klangsprache.
Voll innovativer Klangfarben und harmonischer Mehrdeutigkeiten sind in Debussys Sonate Violine und Klavier als Kontraste gegeneinandergesetzt. In ihrer Polarität finden sie aber immer wieder zueinander und klingen dabei mal nostalgisch-traurig, mal verspielt-heiter. Einen Stammplatz im Violinrepertoire hat sich auch die Sonate von Ravel erobert – nicht zuletzt wegen ihres von Jazzelementen inspirierten Mittelsatzes „Blues“. Violine und Klavier verschmelzen nicht zum pathetischen Ganzen, sondern unterstreichen bewusst die Unvereinbarkeit ihrer Klänge. Faurés Violinsonate eröffnete eine neue Tradition dieser Gattung in der französischen Musik. In einer Rezension verlieh Saint-Saëns seiner Begeisterung über dieses Werk seines Freundes und Schülers Ausdruck: "Man findet in dieser Sonate all das, was den Feinschmecker verlocken kann: neue Formen, ausgezeichnete Modulationen, ungewöhnliche Klangfarben, die Verwendung von unerwarteten Rhythmen. Und über allem schwebt ein Zauber, der das ganze Werk einhüllt und der die Menge der gewöhnlichen Zuhörer dazu bringt, die ungeahntesten Kühnheiten als eine ganz normale Sache zu akzeptieren. Mit diesem Werk hat sich Monsieur Fauré unter die Meister gesellt."
Programm 2: „Sei mir gegrüßt“
Programm 2: „Sei mir gegrüßt“
Ludwig van Beethoven (1770-1827)
Sonate D-Dur op. 12 Nr. 1
1. Allegro con brio
2. Tema con Variazioni. Andante con moto
3. Rondo. Allegro
20 min
Johannes Brahms (1833-1897)
Sonate Nr. 1 G-Dur für Violine und Klavier op. 78
1. Vivace ma non troppo
2. Adagio
3. Allegro molto moderato
25 min
Pause
Franz Schubert (1797-1828)
Fantasie C-Dur für Violine und Klavier D 934
Andante molto – Allegretto – Andantino – Tempo I – Allegro vivace – Allegretto – Presto
25 min
[Teil 1: 45 Minuten / Teil 2: 25 Minuten]
Heute spricht man von Violinsonaten – Ludwig van Beethoven aber benannte sie als "Sonaten für Pianoforte und Violine" und kehrte damit die Reihenfolge, mit der beide Instrumente aufgezählt werden, um. Das hatte seine Geschichte: Beethovens Violinsonaten stammen (mit Ausnahme von op. 96) allesamt aus der Frühzeit seines Schaffens, also aus einer Zeit, als er selbst noch als Pianist seine Werke aufführte. Die ersten beiden ab 1798 erschienenen Violinsonaten widmete Beethoven seinem Lehrer Antonio Salieri. In dieser frühen Sonate des heutigen Abends – Beethoven war 27 Jahre alt, als er sie komponierte – dominiert in den Ecksätzen das Klavier, brilliant und voller konzertanter Energie, in den Mittelsätzen verdichtet sich alles melodiös, bringt reizvolle Dialoge zwischen den Instrumenten hervor.
Ihren Beinamen „Regenliedsonate“ verdankt die G-Dur-Sonate von Brahms zwei Melodien aus seinen „Regenliedern“ op. 59 Nr. 3 und 4, die zu Beginn des Finalsatzes zitiert werden. Ein Schmuckblatt mit den ersten 24 Takten des „Adagio“ offenbart die Verbindung des Werkes zu Clara Schumann und ihrem jüngsten Sohn. Felix, Brahms’ Patenkind und ein begabter Geiger, war schwer erkrankt und starb, bevor das Werk vollendet war. In einem Widmungsbrief auf der Rückseite des Blattes drückt Brahms seine tiefe Anteilnahme und die besten Wünsche aus.
Dreh- und Angelpunkt der Fantasie ist ein Lied aus Schuberts eigener Feder. Schubert zitierte sein Rückert Lied „Sei mir gegrüßt“, D 741 im Andantino-Teil der Fantasie und variiert es anschließend. Musikalisch ganz wunderbar schlicht, und doch voller Tiefe. Denn Schuberts scheinbar schlichte Tonsprache ist tief gefüllt mit einer Versunkenheit in elementare Gefühle wie Trauer und Schmerz, die den Zuhörer unmittelbar berührt und zum Schluss in ein mild und zuversichtlich strahlendes Licht führt. Sein eigenes Rückert-Lied zitierte Franz Schubert in der Fantasie für Violine und Klavier C-Dur D 934, die zum Schönsten zählt, was er für diese Besetzung schrieb.
Programm 3: „Frei aber einsam"
Programm 3: „Frei aber einsam“
Robert Schumann (1810-1856)
Violinsonate Nr. 1 a-Moll op. 105
1. Mit leidenschaftlichem Ausdruck
2. Allegretto
3. Lebhaft
16 Min.
Clara Schumann (1819-1896)
Drei Romanzen für Violine und Klavier op. 22
1. Andante molto
2. Allegretto
3. Leidenschaftlich schnell
11 Min
Johannes Brahms (1833-1897)
Scherzo c-Moll für Violine und Klavier WoO 2
(aus der F.A.E.-Sonate)
6 Min.
Pause
Johannes Brahms
„Thuner Sonate“ Sonate A-Dur für Klavier und Violine op. 100
1. Allegro amabile
2. Andante tranquillo – Vivace
3. Allegretto grazioso, quasi andante
22 Min
[Teil 1: 34 Minuten / Teil 2: 22 Minuten]
Die berühmte, wunderschöne erste der drei späten Violinsonaten von Schumann, die Sonate a-Moll op. 105, entstand in nur wenigen Tagen im September 1851. Hört man in diesem Werk schon Schumanns innere Zerrissenheit, die ihn nur drei Jahre später dazu bewog, sich in den Rhein zu stürzen?
Die Romanzen op. 22, komponiert zwei Jahre später, gehören zu Clara Schumanns beliebtesten Kammermusikwerken. Sie sind ihr vorletztes veröffentlichtes Werk überhaupt, denn mit Robert Schumanns Tod 1856 verstummte auch sie als Komponistin. Die Klaviervirtuosin Clara Schumann schrieb das Werk für den ebenso virtuosen Geiger Joseph Joachim, der zusammen mit Johannes Brahms zum engsten Bekanntenkreis der Schumanns gehörte. Die gleichberechtigte Melodieführung im konstanten Dialog zeichnet diese drei Charakterstücke in besonderem Maße aus.
Ein weiteres, einzigartiges Projekt dieser Künstlerfreunde war die Sonate „F.A.E.“ ebenfalls aus dem Jahr 1853, das für Joseph Joachims damaliges Künstlerideal „Frei, aber einsam“ steht. Für diesen Geiger schrieben die Komponisten Albert Dietrich, Johannes Brahms und Robert Schumann gemeinsam eine Sonate, deren dritter Satz, das Scherzo aus Brahms‘ Feder, besonders bekannt wurde.
Abgerundet wird das Programm von Johannes Brahms‘ Sonate A-Dur für Klavier und Violine, die über dreißig Jahre später und lange nach der Düsseldorfer Zeit mit den Schumanns in einem Schweizer Sommer entstand. Brahms‘ stürmischer, aber bereits sehr ausgefeilter Jugendstil ist einer besonneneren Kompositionsweise gewichen. Wie alle anderen Werke des Programms zeichnet sie die völlige Gleichberechtigung der beiden Instrumente aus, die den besonderen Reiz dieser romantischen Kammermusikwerke ausmacht.
4 Fragen an das Duo - Darum sollten Sie uns buchen...
1. Was macht Euch als Duo besonders?
Das Duo Cidlinsky-Klein zeigt mit drei zugänglichen Konzertprogrammen eine große Brandbreite der klassischen Musik.
2. Was zeichnet Euer Programm aus?
Mit unseren drei Programmen möchten wir ein breites Publikum ansprechen, von Klassik-Liebhabern bis Klassik-Entdeckern.
3. Was ist das Besondere an Eurer Besetzung?
Die Kammermusikformation Duo Geige und Klavier ist besonders gut dafür geeignet ein breites Publikum anzusprechen, gerade weil es sich um die zwei beliebtesten Instrumente handelt.
4. Warum sollten Veranstalter*innen unbedingt ein Konzert mit Euch buchen? / Warum sollte man unbedingt ein Konzert mit Euch erleben?
Wir bemühen uns mit unseren drei abwechslungsreichen und zugänglichen Programmen auch neue Publikumsgruppen anzusprechen und die klassische Musik begeisternd und verständlich zu vermitteln.
Das Duo ist für die Saison 2023/24 zu buchen
Nord
02.10.-04.10.2023
09.12.-10.12.2023
12.01.-14.01.2024
17.02.-19.02.2024
12.03.-17.03.2024
02.05.-05.05.2024
08.06.-09.06.2024
13.07.-17.07.2024
29.07.-01.08.2024
Mitte
05.10.2023
07.10.-08.10.2023
01.02.-04.02.2024
20.02.-25.02.2024
01.03.-03.03.2024
09.03.-11.03.2024
18.03.2024
21.03.-25.03.2024
09.05.-12.05.2024
23.05.-26.05.2024
18.07.-19.07.2024
25.07.-28.07.2024
Süd
01.09.-03.09.2023
14.12.-17.12.2023
04.01.-07.01.2024
08.02.-11.02.2024
26.02.-29.02.2024
26.03.-29.03.2024
02.04.-07.04.2024
18.05.-19.05.2024
13.06.-16.06.2024
20.07.-24.07.2024
Weitere Termine auf Anfrage
Fotos zum Download
Zur Verwendung im Rahmen der Konzertförderung Deutscher Musikwettbewerb, mit Bildnachweis